Sonntag, 27. Februar 2022

Stoffspielereien im Februar 2022

 Das Thema der Stoffspielereien im Februar lautet: Typographie. Also, "irgendwas mit Buchstaben". Ich hoffe, Karen, die heute die Arbeiten auf ihrem Blog sammelt, verzeiht mir diese flapsige Definition.


Auf der Suche nach Inspiration bin ich bei einer Bildersammlung im Netz an einer etwas versteckten Buchstabenkombination hängengeblieben, die sich in Patchwork- und Applikationstechnik umsetzen ließ.

Ein größeres Bündel Kona-Cotton, das ich mir kürzlich zugelegt hatte, hat mir die Stoff- und Farbwahl leicht gemacht. Oben sieht man meine "Schnittmuster" und die verwendeten Stoffe. Und so sieht das fertige Werk aus:


Welche versteckte Buchstabenkombination ist das wohl?

Und so habe ich genäht: Der Hintergrund ist ein Quadrat mit diagonalen Verbindungsnähten; zwei Dreiecke aus dunkelgrauem und ein Dreieck aus violettem Stoff. Darauf appliziert befindet sich ein Kreis, der aus zwei Teilen besteht, hellgrau und gelb. Die Verbindungsnähte dieser Teile treffen genau auf die Nähte im Hintergrundstoff.

Klassisch applizieren wollte ich nicht; also nicht so wie bei meinem Stoffbild, das zum Thema "Pop Art" im März letzten Jahres entstanden ist. Hier habe ich die Stoffkanten untergeschlagen und mit möglichst unsichtbaren Handstichen angenäht. Und da treffe ich auf eine noch frühere Arbeit zum Thema "Mola" (Nadelbrief-Aktion im Jahr 2019).

Damit mir nichts verrutscht, habe ich den Kreis mit Vliesofix aufgebügelt und das Klebevlies 1cm kleiner zugeschnitten. Diesen offenen Rand habe ich dann in ca. 5mm Breite untergeschlagen.


Die Kante des inneren Kreises musste ich ein wenig einschneiden, damit ich den Stoff sauber nach innen legen konnte.


Auf dem Bild oben sieht man, dass ich mein Werk auch gleich gerahmt habe - Rahmen hatte ich da. Und nun gesellt sich dieses Bild zu dem anderen, ähnlichen:


Und da ich gerade am Einrahmen war und glücklicherweise kürzlich beim Aufräumen die Miniaturen wiedergefunden habe (sie waren wohl zu gut verwahrt), die bei den Stoffspielereien im September 2019 entstanden sind, haben diese auch einen Platz in einem Rahmen bekommen:


Der Rahmen hat sich zu den anderen beiden gesellt, so dass das Ensemble momentan so aussieht:


Ob das so bleiben wird, weiß ich noch nicht, zumal ich noch mehr habe, das ich ebenso rahmen will. Variabel ist das Ganze ja, denn die Rahmen lehnen nur an der Wand.

Und nun noch die Auflösung des Rätsels. Die dargestellten Buchstaben sind ein K und ein O, die sich zu OK verbinden.

Jetzt verweise ich noch auf die komplette Sammlung der heutigen Stoffspielereien bei Karen - reinschauen lohnt sich. Wie immer gibt es zahlreiche kreative Ideen zu bewundern. Außerdem verlinke ich noch die Stoffspielereien-Homepage, wo alles Wissenswerte über diese Aktion zusammengefasst ist.


Dienstag, 15. Februar 2022

Bandweben mit dem Inkle Loom

 

Was sind das für komische Fäden? - Das sind Fäden, die zum Weben von Bändern auf einem Bandwebgerät - einem Inkle Loom, aufgezogen sind.

Der Inkle Loom lag unter dem Weihnachtsbaum und war eine echte Überraschung.


So sieht das Gerät aus. Beim Aufziehen der Kette führt man die Fäden auf einem bestimmten Weg über die Pflöcke und erhält dabei einen geschlossenen Kreis. Ein Pflock ist beweglich (der mit der Schraube); mit ihm kann man die Spannung regulieren. Man arbeitet mit verschiedenfarbigen Fäden, um ein Muster weben zu können. D. h., man plant zunächst das Muster und die Abfolge der farblichen Fäden und muss an dieser Stelle fehlerfrei arbeiten, damit das gewünschte Muster entstehen kann. Sind alle Fäden aufgezogen, verknotet man das Fadenende mit dem Anfang und schließt damit den Kreis.

Auf dem Foto sieht man in der Tüte das Schiffchen, auf das der Schussfaden gewickelt wird und mit dem auch angeschlagen wird. Am fertigen Band sieht man den Schussfaden später nicht, nur andeutungsweise an den Kanten. Auch hier gilt wie beim Weben am Rahmen, dass der Schussfaden einmal über und einmal unter dem Kettfaden liegen muss. Dafür muss man zwei Fächer - so der Fachbegriff - bilden können. Das möchte ich hier nicht im Einzelnen erklären, sondern auf eine Anleitung verweisen, die das sehr schön zeigt.

Für meine ersten Bänder habe ich vorhandene Garne verwendet und konnte dabei lernen, was sich gut und was sich weniger gut eignet.


Hierfür habe ich das gleiche dünne Baumwollgarn verwendet wie für meine handgewebten Küchenhandtücher (hier und hier). Sehr naheliegend ist die Idee, für diese Tücher in Zukunft die Aufhänger auf dem Inkle Loom zu weben.
Und schließlich das Band, aus dem ich neben einem Schlüsselanhänger auch den Gürtel gefertigt habe, den man bei der Präsentation meiner Jeansbluse auf einem der Fotos sehen konnte: hier.



Und das Schlüsselband:


Was man mit den Bändern alles machen kann? - Das zum Beispiel:


Diese Idee gefällt mir besonders, denn solch ein Band kann man mehrfach verwenden und es wirkt auf einem einfachen Papier am besten. Das ist sparsam und nachhaltig und die besondere Verpackung gehört schon zum Geschenk.

Für dieses Band habe ich schließlich gezielt Garn (dünne mercerisierte Baumwolle, ähnlich einem Perlgarn) gekauft ...


... und mehr zufällig die Farben für das obige Band ausgewählt. Aber Zufall oder nicht - ein Frühlingsgruß ist es auf jeden Fall.

Im Moment ruht das Bandwebgerät jedoch, da ich gerade eine Arbeit auf dem Webrahmen habe, eine Hose nähe und ein Patchworkprojekt plane .... vielmehr Hobbytätigkeit gleichzeitig geht kaum.


Mittwoch, 2. Februar 2022

Me Made Mittwoch im Februar 2022: Jeansbluse

Mein Kleiderschrank ist im Moment eigentlich ganz gut bestückt. Ich suche nun nach den echten Lücken, die ich füllen kann. Kürzlich war das eine Weste, jetzt ist es eine Jeansbluse:


Der Schnitt ist wieder die Ottobre-Bluse aus Heft 5/2012, die ich schon ein paarmal genäht habe (siehe Liste meiner Schnittbesprechungen). Der Stoff ist ein leichter  und weicher Jeansdenim von Pavani - damit hatte ich eine gute Wahl getroffen.

Damit die Bluse nicht ganz und gar schlicht ausfällt, habe ich Biesen an den Vorderteilen, am Rücken und an den Manschetten genäht.



Das war eine Übung in exaktem Nähen! Kleinste Abweichungen sind sichtbar - meines Erachtens zumindest. Und es sind auch ein paar da, aber damit kann ich leben.

Da ich mir nicht sicher war, ob es mir gelingen würde, an den Ärmelmanschetten genau zwischen zwei Biesen ein Knopfloch zu sticken, habe ich an einem Ende ein glattes Stück angesetzt. Die Optik gefällt mir.


Bei der Wahl der Knöpfe habe ich nach Exemplaren gegriffen, die ich mal in der Knopfschatulle meiner Mutter gefunden hatte. Sie gefallen mir hier ganz gut.

Ist jemandem der Gürtel aufgefallen? Er ist auch me made - mehr dazu demnächst.

Zu guter Letzt noch der Link zur Me Made Mittwoch-Seite.