Samstag, 30. September 2023

Ein schnelles und ein weniger schnelles Projekt

Das schnelle Projekt zuerst:

Es ist ein Täschchen für den e-reader, genäht aus einem Rest Handgewebe, bei dem ich ein paar Farben ausprobiert habe.


Der Reader sitzt so stramm drin, dass das Täschchen keinen Verschluss braucht. Es dient auch nur zum Schutz wenn ich das Gerät in der Tasche trage. Die Rückseite:


Die Original-Webkante bildet den oberen Rand, so dass ich hier nicht säumen musste. Es gibt nur zwei Nähte, unten und an einer Seite; sie sind nur soweit versäubert, dass sich nichts auflöst. Das Reststücken Gewebe hat gerade so ausgereicht.

Gerade suche ich, ob ich das "Original-Gewebe", bei dem dieses Restchen angefallen war, hier gepostet habe - die Antwort ist nein. Es gibt aber Fotos bei Ravelry (Anmeldung erforderlich).

Das etwas größere Projekt ist eine neue Umhängetasche, die ich nach dem schon einmal realisierten Vorbild "Gatherer Crossbody Bag" (freie Anleitung auf der Robert Kaufmann-Seite) genäht habe. Jetzt habe ich allerdings den Schnitt etwas vergrößert, da es die eine oder andere Gelegenheit gab, bei der mir Variation 1 ein wenig zu klein war.


Abgesehen von der Größe habe ich noch ein paar Änderungen vorgenommen. Hier gibt es einen Magnetverschluss.


Die Anschussteile für den Gurt kommen nicht aus der Seitennaht, sondern sitzen an der oberen Taschenkante. Da ist genug Platz und inzwischen leuchtet mir auch nicht ein, warum sie anders angebracht sein sollen - außer aus optischen Gründen. Aber das ist ja eine Frage des persönlichen Geschmacks. Und auf der Taschenrückseite habe ich eine Paspeltasche für's Telefon eingearbeitet.


Auf dem Foto leider ohne Telefon - damit musste ich ja fotografieren. ;) Ich fand es zuweilen unpraktisch, immer erst die Tasche aufmachen zu müssen, wenn ich (unterwegs bzw. auf Reisen) mal schnell etwas fotografieren wollte.

Innen gibt es zwei Reißverschlusstaschen (hatte ich aber in der ersten Tasche auch schon, nur war eine etwas zu klein geraten; das ist jetzt besser) und ein in der Seitennaht des Innenfutters mitgefasstes Schlüsselband incl. Karabiner.


Die Stoffe sind alle aus dem Bestand. Der Außenstoff ist der Rest einer Hose (auch nicht gebloggt, sehe ich), den Kontrast-Stoff habe ich mit Siebdruckschablonen selbst gemacht und das Futter ist ein Stück aus der Restkiste. Deshalb alles ein bisschen wirr, aber man sieht ja nicht alles gleichzeitig. Die Schnalle am Tragegurt ist auch aus dem Kleinteile-Kästchen - ich hätte lieber eine aus Metall gehabt, aber das hatte ich nicht da. Der Reißverschluss ist vom Meter, versteht sich.

Irgendwie ist an der Tasche nicht alles so gerade wie ich es mir im günstigsten Fall vorstelle, aber das sieht wahrscheinlich wieder mal kaum einer außer mir. Und im Gebrauch wird es eh' nicht auffallen. Also, kein Gemecker an dieser Stelle.

Der Praxistest steht noch aus. Tatsächlich ist die Tasche gerade erst fertig geworden. So zügig habe ich schon lange nicht mehr gebloggt! Wenn sich das alles bewährt, habe ich noch Stoffe mit schwarzem Muster hier liegen.





Sonntag, 24. September 2023

Stoffspielereien im September 2023

Herzlich Willkommen zu den Stoffspielereien! Dies ist das erste Treffen nach der zweimonatigen Sommerpause und ich hoffe, die Stoffspielerinnen haben die Zeit  - unter anderem - genutzt, um etwas zum Thema "handgenäht" zu werkeln.

Ich durfte als Gastgeberin das Thema wählen und, ehrlich gesagt, habe ich es ausgesucht, um endlich einmal mit der Hand zu quilten; doch dazu später.

Zunächst folgt hier die Sammlung der eingegangenen Arbeiten. Wenn ihr euch in der Liste nicht wiederfindet, hinterlasst bitte einen Kommentar mit einem Link zu eurem Beitrag. Die nachfolgende Liste wird im Laufe des Tages ergänzt.

  • Silvia (Petersilieundco) näht einen Hawaiiquilt.
  • Karen (feuerwerkbykaze) zeigt uns den Beginn ihres Passacaglia-Quilts.
  • Tyche (tychestouch) hat einen Seidenkimono bestickt.
  • Ute (123 Nadelei) hat Krabbeltierchen gestichelt.
  • Gabi (made with blümchen) hat gesmockt.
  • Kerstin (Stoffnotizen) hat ein Shirt mit Revers-Appliqué à la Alabama Chanin genäht.
  • Elvira (zwischen-en-durch) präsentiert einen komplett handgenähten Quilt.
  • Gabriele (langer-Faden) hat ebenfalls einen ganzen Quilt mit der Hand genäht.
  • Merlecolibri sendet noch einen Beitrag aus Frankreich mit einer textilen Collage.


Wie oben angekündigt, habe ich einen ersten Versuch gemacht, mit der Hand zu quilten. Ich habe mir mit der Wahl des Themas selbst einen Schubs versetzt, nach etlichen maschinengequilteten Arbeiten, die Stiche endlich einmal mit der Hand zu machen. Der Quilt sollte eine mittlere Größe haben und nicht allzu schwer zu nähen sein. Meine Wahl fiel auf ein Labyrinth.

Die Mustervorlage ist aus dem Netz; die Größe und das Vorgehen beim Zusammenfügen habe ich mir dann selbst ausgedacht. Statt jedes der 5x5cm großen Quadrate einzeln aneinander zu nähen habe ich beim Betrachten der Vorlage gemerkt, dass man viele schwarz-weiße Pärchen und einige rein schwarze bzw. weiße Pärchen braucht, um diese wiederum zu Vierergruppen zusammenzusetzen. Denn davon gibt es nur drei Typen:


Das fand ich sinnvoll und wahrscheinlich auch zeitsparend, denn man kann Kette nähen und vermutlich war es auch weniger fehleranfällig. Es hat nur einen Nachteil: die Nahtzugaben liegen ein bißchen wirr und nicht, wie man das beim Patchwork gern hat, gleichmäßig in die eine bzw. andere Richtung.


Nachdem alle Teile zusammengenäht waren, bin ich zu der Patchworkstoff-Händlerin meines Vertrauens (im Nachbardorf!) gegangen und habe mich beraten lassen. Ich habe nicht nur die richtigen Nähnadeln und einen Quiltrahmen bekommen, sondern auch wertvolle Tipps. Einer davon war, nur die weißen Flächen zu quilten. Auf die Idee wäre ich selbst nicht gekommen. Aber so gefällt es mir ganz gut. Nun, den Quiltrahmen habe ich schließlich garnicht benutzt - ich kam damit nicht zurecht. Und einen Fingerhut für die Hand unter dem Quilt habe ich auch nicht gebraucht, jedoch an der rechten Hand, die die Nadel hält und durch den Stoff schiebt, war er unverzichtbar.

Meine Stiche sind noch ziemlich unregelmäßig und die Abstände zwischen den Reihen sind nicht ganz gleich, aber für ein Anfänger-Projekt geht es.


Der Quilt ist 74x74cm groß und hat ein unsichtbares Binding. Die rückseitige Aufhängung ist noch nicht dran und der passende Platz ist auch noch nicht gefunden. Ach, und einen Namen braucht er auch noch - eine Idee habe ich schon.

Spaß hat es mir die Handquilterei durchaus gemacht und sie ging auch schneller voran, als ich zu Beginn gedacht habe, aber ich werde in Zukunft wahrscheinlich doch das Maschinenquilten vorziehen, denke ich. Die ausgesprochenen Handarbeiten finden bei mir dann eher an einem anderen Ort statt.

Soviel für heute; das nächste Thema für den letzten Sonntag im Oktober lautet: Mosaik/Bruchstücke.

Die Stoffspielereien haben eine eigene Webseite: https://stoffspielereien.net/ - klick doch mal.