Dienstag, 23. Januar 2018

Bequeme Sweater

Wer braucht sie nicht, die bequeme und unkomplizierte Kleidung für zuhause, den Urlaub, die lange Autofahrt ... Für diese Zwecke hatte mein Kleiderschrank zuletzt echte Lücken. Sie sind nun aufgefüllt mit drei neuen Sweatern, die ich in den letzten Monaten schon häufig getragen habe.


Der erste Sweater hat den Kragen von Schnitt "Käthe" (bei makerist zu bekommen). Er besteht aus einem unten abgerundeter Einsatz im Vorderteil mit einer Art Schalkragen. Ich habe ihn auf mein bewährtes und gut passendes Grundschnittmuster für Jersey/Sweatstoffe angewendet. Hier kann man es besser sehen:



Deshalb war alles schnell genäht, denn ich wusste ja, dass es passen würde. Der verwendete Stoff ist ein schwerer, sehr formstabiler Jersey aus Baumwolle und Modal plus Elasthan mit einem kleinen floralen Allover-Muster und einem längs verlaufenden Musterstreifen an einer Webkante. Aus diesem Musterstreifen habe ich nur den inneren Kragen zugeschnitten, da ich das Muster nicht so dominant haben wollte. Nun ist es aber nicht mehr besonders sichtbar, was auch wieder schade ist. Vielleicht hätte ich das doch andersherum anordnen sollen.
Den Stoff habe ich in einem kleineren Geschäft (das jetzt schließt, da es sich nicht mehr trägt; schade) in der nahen Stadt gekauft. Als ich ihn zuhause vor mir ausgebreitet hatte, spukte mir doch das Wort "Kinderstoff" durch den Kopf. Und tatsächlich: Einige Online-Stoffshops haben ihn in dieser Kategorie eingeordnet. Na gut, jetzt darf ich mich wieder ein wenig kindlich fühlen ...
Auf jeden Fall ist dieses Oberteil sehr angenehm zu tragen. Die Grundfarbe ist ja eine Art aubergine-violett und nicht dunkelblau, wie ich im Geschäft annahm; schwierig zu kombinieren oder auch gerade deshalb gleichermaßen passend zur blauen Jeans und zur schwarzen Hose.

(verschlimmbessert durch starkes Aufhellen)
Dieser Sweater aus dunkelblauem French Terry, ein leichter Sweat, auch Sommersweat genannt, ist nach dem gleichen Schnitt entstanden, nur den Verlauf der Kragenkurve habe ich etwas die Steilheit am Ende genommen, damit sich der Kragen etwas leichter umlegt. Eine gute Entscheidung, die ich besser schon beim ersten Sweater getroffen hätte. Die Innenseite des Kragens besteht aus einem Jerseyrest von einem Polo-Shirt (hier gezeigt).
Und auch dieses Teil ist wieder ein bequemes Alltagsstück. Überhaupt mag ich diese French Terry-Qualität sehr gern. Sie besteht aus Baumwolle mit etwas Elasthan und liegt so angenehm zwischen leichtem Jersey und dickem Sweat.


Für Sweater Nummer drei habe ich den Rest Stoff von Nummer eins verarbeitet plus ein neu dazu gekauftes Stück vom eben gelobten French Terry, wieder dunkelblau, deshalb so unattraktiv auf dem Foto. Man hatte mir ja beim Kauf des gemusterten Stoffs glaubhaft versichert, dass man ihn auch quer verarbeiten kann, ohne dass er sich zu stark dehnt oder gar ausleiert. Also habe ich den Rest meiner Bordüre für die oberen Partien genutzt; das war gerade so ausreichend für vorn und hinten. Die Ärmel haben ein "Bündchen" aus dem Kleingemusterten bekommen. Für den Halsausschnitt wollte ich eine andere Variante. Ich habe einen kleinen hochstehenden Kragen (2,5cm breit) gearbeitet, der eine Einlage aus einem dünnen Volumenvlies bekommen hat. So hat der Kragen Stand und ein wenig Fülle.

Wenn ich mir jetzt die Fotos anschaue - mal abgesehen davon, dass die dunklen Farben so schlecht herauskommen - denke ich, dass ein weiteres Exemplar in einer hellen, freundlichen Frühlingsfarbe nicht schlecht wäre.

Dienstag, 16. Januar 2018

Flohmarkt 2/2018

Ich möchte einen Teil meiner pflanzengefärbten Wolle abgeben. Schließlich beginnt bald die neue Färbesaison - zumindest wenn man frisches Pflanzenmaterial verwenden möchte - und ich möchte ja wieder färben können, ohne dass mein Vorrat an Wolle zu stark wächst. Ich bin halt auch nicht die schnellste Strickerin ...

Bei pflanzengefärbten Garnen muss man immer bedenken, dass die Farben mit der Zeit - ich spreche hier von Jahren - verblassen können (nicht müssen). Ich rate immer dazu, pflanzengefärbte Stoffe oder Garne dann lichtgeschützt aufzubewahren, wenn man sie nicht benutzt. Man muss auch berücksichtigen, dass die so gefärbten Fasern nach wie vor etwas abfärben können. Also nicht gerade dunklere Farben auf einer weißen Bluse tragen. Was ich allerdings nie beobachtet habe, ist, dass beim Waschen evtl. austretende Farbreste benachbarte Farben verfärbt hätten. Das als Vorab-Information für alle Interessenten.

Beim folgenden Garn handelt es sich immer um die selbe Qualität: 100% Schurwolle, Lauflänge 300m/100g. Jedes Knäuel wiegt ca. 50g.
Preis pro Knäuel: € 2,50
Ich habe 11 Knäuel abzugeben; wer alle zusammen nimmt, zahlt nur € 23.-
Hinzu kommt noch das Porto.

*************** LEIDER SCHON ALLES VERKAUFT **********************

Los geht's:

1. braune Zwiebelschalen


Links: erster Zug mit braunen Zwiebelschalen - Farbe wie ein Hokkaido-Kürbis.
Zwei Knäuel in der gleichen Farbe.
Rechts: zweiter Zug mit braunen Zwiebelschalen - sonnenblumengelb.
Zwei Knäuel in der gleichen Farbe.

2. Padouk und rote Zwiebelschalen


Links: Padouk ist ein exotisches Holz, dessen färbende Späne ich von einem Drechsler bekommen habe. Die Farben der beiden Knäuel (lachsfarben) unterscheiden sich minimal, denn es handelt sich um einen 1. und 2. Zug.
Rechts: Zwei gleichfarbige Knäuel in einem hellen, matten Olivgrün.

3. Eukalyptus und Solarfärbungen


Links oben: mit Eukalyptusblättern in der Flotte gefärbt: ein mattes Gelb.
Rechts oben: eine Solarfärbung (Link zu meinen Solarfärbungen im Blog) mit Eukalyptusblättern und roten Zwiebelschalen; ergibt ein gelblich-grünlich meliertes Garn.
Unten: eine Solarfärbung nur mit Eukalyptusblättern, fällt ein wenig unregelmäßiger aus als die Färbung in der Flotte - was aber seinen Reiz hat.
Diese drei Farben harmonieren gut miteinander. Eigentlich alle:



Interessenten melden sich bitte in den Kommentaren oder per Mail; die Adresse kann oben unter "Kontakt" aufgerufen werden. Die Kaufabwicklung erfolgt dann über Mail.

Hier auch noch der Verweis auf meinen ersten Flohmarkt, wo noch einiges zu haben ist.
Danke für euer Interesse.

ALLES VERKAUFT

Donnerstag, 11. Januar 2018

Flohmarkt 1/2018

Zur Jahreswende wurde bei mir aufgeräumt und aussortiert, so dass ich hier im ersten Flohmarkt des Jahres 2018 einige aussortierte Artikel anbieten möchte. Ich habe noch mehr - deshalb kann ich auf alle Fälle noch einen zweiten ankündigen.

Die Preise verstehen sich immer incl. Versand solange das Ziel in Deutschland liegt. Bei Versand ins Ausland ändert sich evtl. der Preis.

Alles ist nach bestem Wissen beschrieben und da jedes Angebot eigentlich ein Schnäppchen ist, würde ich auch nicht gern etwas zurücknehmen.

Bei Interesse bitte über die Kommentare melden oder eine Mail schreiben - Adresse kann oben unter dem Header "Kontakt" aufgerufen werden. Die Kaufabwicklung erfolg dann per Mail.

Ich habe alle Fotos klein eingestellt, deshalb bitte für einen besseren Eindruck bzw. Lesbarkeit anklicken.

Los geht's:


1. Filzwolle - Kammzug

Vor vier Jahren wollte ich einmal Nassfilzen ausprobieren und habe diese vier Päckchen Merino Schurwollkammzug bestellt.  Da es allerdings nie dazu gekommen ist, möchte ich jetzt diesen Artikel  verkaufen. Alles ist praktisch unangetastet; sogar die Original-Rechnung lag noch im Karton.


4 Päckchen Merino Schurwollkammzug à 10g, jeweils dreifarbig in grün, blau, rot und grau.
Preis incl. Versand in D: € 7.-


2. Buch: Selbstgenähtes für den Garten

neuwertig
mit Schnittmusterbogen
Preis incl. Versand in D: € 2.-


3. Buch: Kunstvolle Stickereien

neuwertig
Preis incl. Versand in D: € 2.-


4. Buch: Sticken mit der Nähmaschine

neuwertig
Preis incl. Versand in D: € 2.-


5. Stoff: Baumwollstoff mit Fransen

leicht transparent
Abstand der längs verlaufenden Fransenstreifen: 3 bzw. 4,5cm
Farbe: weiß
Menge: 1,80m, 140cm brt. (gewaschen, dabei haben sich die ursprünglich glatten Fäden verknüddelt wie auf dem Foto zu sehen)
Preis incl. Versand in D: € 8.-


6. Stoff: Baumwoll-Flanell mit Fischgratmuster


Dieser Stoff war ursprünglich für ein kerniges Männerhemd gedacht und ich denke nach wie vor, dass er dafür gut geeignet ist.
Kleine Webfehler (siehe Foto) ca. 60cm von einer Schnittkante und ca. 50cm von einer Webkante
Farbe: dunkelblau/natur
Menge: 3m, 140cm brt. (gewaschen)
Preis incl. Versand in D: € 8.-
VERKAUFT

7. Stoff: Leichtsweat aus Baumwolle


mit kleinem Elasthananteil
Farbe: pink auf rosa-meliert
Menge: 1,15m, 150cm brt. (gewaschen)
Preis incl. Versand in D: € 6.-


8. Stoff: Seidenkrepp


dünn und transparent wie Chiffon
geeignet z. B. für einen Schal; evtl. färben, bedrucken, bemalen, befilzen ...
Farbe: hellgelb
Menge: 2m, 100cm brt. (nicht gedehnt)
Preis incl. Versand in D: € 10.-
VERKAUFT

Mittwoch, 10. Januar 2018

Dies und das

Um die Jahreswende herum sind ein paar kleinere Näharbeiten entstanden, die ich heute zeigen möchte.
Gewichte zum Beschweren von Stoffen, zwei Geo-Bags und eine Schürze.

Gewichte

Es war mir durchaus schon eine Weile bekannt, dass man aus großen Unterlegscheiben (oder Muttern) aus dem Baumarkt Gewichte machen kann, die beim Nähen nützlich sein können. Nun habe ich es endlich realisiert. Ich habe zwei Unterlegscheiben zusammengefasst in eine "Hülle" aus Walkstoff eingenäht. Die Maschinennaht habe ich in einem zweiten Arbeitsgang mit Sticktwist überstickt und mittig einen Perlmuttknopf aufgenäht. Warum Walkstoff? Das war Zufall; er fiel mir gerade in die Finger. Das hat sich aber schon als gute Wahl herausgestellt, denn dieser raue Stoff rutscht nicht so leicht. Außerdem entfiel das Versäubern; ich habe die Kanten einfach mit der Zackenschere beschnitten. Zehn Scheiben für zusammen €3,50 hatte ich gekauft, so dass ich nun im Besitz von fünf Gewichten bin:




Sie sind nicht nur zum Beschweren von Stoff beim Zuschneiden nützlich; auf Papier gelegt, halten sie mir meine Schnittmusterteile an Ort und Stelle auch wenn ich beim Stoffausbreiten "Wind" mache.



Geo-Bags

Viele von uns Näherinnen kennen dieses geniale Täschchen von Pattydoo, für das man sogar ein kostenloses Schnittmuster bekommt (Danke!). Jetzt habe ich es endlich auch genäht. Für meine Exemplare habe ich indische Jamavar-Stoffe verwendet, die ich vor Zeiten einmal als Rest bei Anita Pavani gekauft hatte. Diesen Stoff habe ich auf der linken Seite mit "Haushaltstüchern" (wie auch bei diesen Täschchen) verstärkt; das Futter ist ein schwarzer Baumwollstoff. Für das kleinere Täschchen habe ich die kleine Größe des Täschchens auf 70% ausgedruckt. Das war dann schon ein wenig knifflig zu nähen, denn man muss auf recht kleinem Raum arbeiten.



Ich werde dann demnächst einmal die große Variante angehen und überlege schon im Hinterkopf, wie weit man den Schnitt noch vergrößern könnte für eine richtig große Tasche.

Schürze

Ich brauchte dringend eine neue Schürze und da ich sie kurz vor Weihnachten genäht habe, habe ich einfach einen Stoff mit weihnachtlichem Muster verwendet. Der Schnitt fiel mir genau zum richtigen Zeitpunkt vor die Füße: hier ist der Link zum Schnittmuster.




Die Schürze ist wirklich sehr leicht zu nähen und in Windeseile fertig. Ich habe einen der Abschnitte vom oberen Schürzenteil als Tasche aufgesetzt und den Tascheneingriff mit kontrastfarbigem Schrägband eingefasst.



Mal schauen, ob ich in meinem jetzt tadellos aufgeräumten Stoffschrank ...



... ein geeignetes Stück für eine saisonunabhängige Schürze finde.

Apropos Stoffschrank: Meine Stoffvorräte halten sich in Grenzen; so sieht es zumindest auf dem Foto aus. In diesem Schrank befinden sich allerdings 60 Stoffe, die ich nach meiner Aufräumaktion fein säuberlich auf kleinen Karteikarten inventarisiert habe. Teilweise habe ich kleine Stoffstücke an die Kärtchen getackert. Dann hat sich auch noch irgendwo ein Täschchen gefunden, in das meine 60 Kärtchen genau hineingepasst haben. Sieht doch total harmlos aus, oder?


Und der Inhalt:




Aber wenn ich 60 Stoffe verarbeiten will, habe ich eine Weile zu tun. Angefangen habe ich bereits. Demnächst in diesem Kino!

Donnerstag, 4. Januar 2018

Jahresbilanz 2017

Ich wünsche allen
ein glückliches, friedliches und gesundes neues Jahr
mit vielen kreativen Momenten.

Zu Beginn des neuen Jahres möchte ich zusammentragen, was ich in 2017 genäht habe. Da sind:

1  Mantel
1  Kostüm (Umarbeitung)
3  Jacken, einfach
2  Kleider
5  Hosen
5  Blusen
4  Shirts
2  Sweater
4  Röcke
2  Nachthemden
4  Herrenhemden
4  Herrensweater
1  Quilt (Bettgröße)
4  Kissen
4  Taschen bzw. Beutel (mit Siebdruck)


 
  
 


Am Mantel (Position 1 der Liste) fehlen zwar noch die Knopflöcher und Knöpfe, aber da die meiste Arbeit in 2017 stattgefunden hat, führe ich ihn hier auf. Er bekommt noch einen eigenen Blogpost.
Nicht wenige Teile von der Liste sind bisher hier im Blog nicht aufgetaucht. Manchmal fand ich es nicht weiter erwähnenswert, manchmal habe ich es einfach vergessen oder konnte im entscheidenen Moment gerade nicht fotografieren (wahrscheinlich wegen schlechter Lichtverhältnisse). Auch den Quilt habe ich noch nicht gezeigt, sollte es aber nachholen, da ich ihn recht gut gelungen finde.
Ein Lieblingsstück, wie es der Me Made Mittwoch gerade erfragt, habe ich in diesem Jahr nicht; das Weihnachtskleid ist noch zu jung, um dieses Prädikat zu erringen.
In 2017 habe ich bei den Stoffspielereien mitgemacht, wenn auch nicht jeden Monat. Im September war ich erstmalig Gastgeberin.
Ich habe mit Siebdruck gearbeitet und habe gefärbt, erstmals auch mit Indigo.
Im Frühjahr 2017 habe ich an einem Färbekurs teilgenommen, viel Spaß gehabt, eine Menge gelernt und viel Motivation mit nach Hause genommen. Meine Rostfärbungen sind ein Ausdruck davon. Diese Arbeit, die im Zusammenhang mit den Stoffspielereien entstanden ist, mag ich besonders:




Pläne für 2018?

Nun, ein paar Ideen habe ich, möchte sie aber jetzt nicht offenbaren. Das ist mein offenes Hintertürchen, falls es mit der Umsetzung nicht klappt. Was ich sicher weiß, ist, dass ich an keinem Strick-Sew Along mehr teilnehmen werde, denn dafür bin ich einfach zu langsam. Färben werde ich mit Sicherheit und im ersten Durchgang nochmals mit Indigo, dann auch mit Shibori-Arbeiten. Und Siebdruck.
Ach, jetzt habe ich doch ein paar Pläne ...


Und zum guten Schluss kommt noch die Danksagung:

Vielen Dank für das Lesen und Kommentieren auf meinem Blog während des vergangenen Jahres. Ich werde mich auch weiterhin bemühen, in meinen Blogposts ausführlich über meine Nähprojekte zu berichten und die Weitergabe meiner Erfahrungen in den Mittelpunkt stellen. Das war ursprünglich einmal meine Motivation, einen Blog zu starten, hatte ich doch bis dahin so häufig von den Informationen anderer profitiert. Ich wollte etwas in die Hobbygemeinschaft zurückgeben und das ist nach wie vor meine Idee. Deshalb kann ich auch gut auf andere Plattformen (Instagram, twitter ...), wo der kurze, schnelle Austausch Vorrang hat, verzichten. Also: Siebensachen auch in Zukunft immer HIER.