Sonntag, 24. September 2023

Stoffspielereien im September 2023

Herzlich Willkommen zu den Stoffspielereien! Dies ist das erste Treffen nach der zweimonatigen Sommerpause und ich hoffe, die Stoffspielerinnen haben die Zeit  - unter anderem - genutzt, um etwas zum Thema "handgenäht" zu werkeln.

Ich durfte als Gastgeberin das Thema wählen und, ehrlich gesagt, habe ich es ausgesucht, um endlich einmal mit der Hand zu quilten; doch dazu später.

Zunächst folgt hier die Sammlung der eingegangenen Arbeiten. Wenn ihr euch in der Liste nicht wiederfindet, hinterlasst bitte einen Kommentar mit einem Link zu eurem Beitrag. Die nachfolgende Liste wird im Laufe des Tages ergänzt.

  • Silvia (Petersilieundco) näht einen Hawaiiquilt.
  • Karen (feuerwerkbykaze) zeigt uns den Beginn ihres Passacaglia-Quilts.
  • Tyche (tychestouch) hat einen Seidenkimono bestickt.
  • Ute (123 Nadelei) hat Krabbeltierchen gestichelt.
  • Gabi (made with blümchen) hat gesmockt.
  • Kerstin (Stoffnotizen) hat ein Shirt mit Revers-Appliqué à la Alabama Chanin genäht.
  • Elvira (zwischen-en-durch) präsentiert einen komplett handgenähten Quilt.
  • Gabriele (langer-Faden) hat ebenfalls einen ganzen Quilt mit der Hand genäht.
  • Merlecolibri sendet noch einen Beitrag aus Frankreich mit einer textilen Collage.


Wie oben angekündigt, habe ich einen ersten Versuch gemacht, mit der Hand zu quilten. Ich habe mir mit der Wahl des Themas selbst einen Schubs versetzt, nach etlichen maschinengequilteten Arbeiten, die Stiche endlich einmal mit der Hand zu machen. Der Quilt sollte eine mittlere Größe haben und nicht allzu schwer zu nähen sein. Meine Wahl fiel auf ein Labyrinth.

Die Mustervorlage ist aus dem Netz; die Größe und das Vorgehen beim Zusammenfügen habe ich mir dann selbst ausgedacht. Statt jedes der 5x5cm großen Quadrate einzeln aneinander zu nähen habe ich beim Betrachten der Vorlage gemerkt, dass man viele schwarz-weiße Pärchen und einige rein schwarze bzw. weiße Pärchen braucht, um diese wiederum zu Vierergruppen zusammenzusetzen. Denn davon gibt es nur drei Typen:


Das fand ich sinnvoll und wahrscheinlich auch zeitsparend, denn man kann Kette nähen und vermutlich war es auch weniger fehleranfällig. Es hat nur einen Nachteil: die Nahtzugaben liegen ein bißchen wirr und nicht, wie man das beim Patchwork gern hat, gleichmäßig in die eine bzw. andere Richtung.


Nachdem alle Teile zusammengenäht waren, bin ich zu der Patchworkstoff-Händlerin meines Vertrauens (im Nachbardorf!) gegangen und habe mich beraten lassen. Ich habe nicht nur die richtigen Nähnadeln und einen Quiltrahmen bekommen, sondern auch wertvolle Tipps. Einer davon war, nur die weißen Flächen zu quilten. Auf die Idee wäre ich selbst nicht gekommen. Aber so gefällt es mir ganz gut. Nun, den Quiltrahmen habe ich schließlich garnicht benutzt - ich kam damit nicht zurecht. Und einen Fingerhut für die Hand unter dem Quilt habe ich auch nicht gebraucht, jedoch an der rechten Hand, die die Nadel hält und durch den Stoff schiebt, war er unverzichtbar.

Meine Stiche sind noch ziemlich unregelmäßig und die Abstände zwischen den Reihen sind nicht ganz gleich, aber für ein Anfänger-Projekt geht es.


Der Quilt ist 74x74cm groß und hat ein unsichtbares Binding. Die rückseitige Aufhängung ist noch nicht dran und der passende Platz ist auch noch nicht gefunden. Ach, und einen Namen braucht er auch noch - eine Idee habe ich schon.

Spaß hat es mir die Handquilterei durchaus gemacht und sie ging auch schneller voran, als ich zu Beginn gedacht habe, aber ich werde in Zukunft wahrscheinlich doch das Maschinenquilten vorziehen, denke ich. Die ausgesprochenen Handarbeiten finden bei mir dann eher an einem anderen Ort statt.

Soviel für heute; das nächste Thema für den letzten Sonntag im Oktober lautet: Mosaik/Bruchstücke.

Die Stoffspielereien haben eine eigene Webseite: https://stoffspielereien.net/ - klick doch mal.


Dienstag, 29. August 2023

Des Rätsels Auflösung ....

Am Ende meines letzten Posts habe ich euch raten lassen, welche Pflanze ich für eine Färbung im Topf habe. Ich weiß, das war schwer, aber es war von mir ja auch nicht so richtig ernst gemeint.


Die Pflanze heißt: Amaranth Hopi Red Dye. Ich hatte vor zwei Jahren die Pflanze in meinem Garten gezogen und auch damit gefärbt. Alles war abgeerntet und die Pflanze ist ja auch nur einjährig. Voriges Jahr hatte ich sie nicht im Garten, aber dieses Jahr sind noch ein paar im Boden verbliebene Samen aufgegangen und prächtig gediehen.


Das war die Menge Pflanzenmaterial für zwei Stränge Garn. Das Geniale: Man braucht keine Hitze! Klein schneiden, kalt einweichen, abseihen, das (gebeizte) Garn einlegen und ca. 24 Std. drin lassen. Herausnehmen, spülen und fertig.


Das Rosa ist nicht sehr kräftig; wahrscheinlich erscheint es auf dem Foto dunkler als in natura. Aber mit dem Rosa bin ich im Trend, oder ....?

Amaranth Hopi Red Dye ...? Was ist das eigentlich? Die nordamerikanischen Hopi Indianer haben diese Pflanze zum Färben verwendet. Da sie essbar ist, kann man auch Lebensmittel damit einfärben. Hier kann man noch etwas dazu nachlesen. Ich werde in der Hinsicht mal etwas ausprobieren, zumal noch ein paar Pflanzen im Beet stehen.

Info zum Garn: Merino/Seide 80/20%, LL 400m/100g. Das ist das Garn, das ich immer zum Färben verwende. Das ist eine gute Qualität und es hat die richtige Stärke für meine Webarbeiten. 


Montag, 21. August 2023

Gefärbtes und Gewebtes und ein Ausblick

Oh weh - über zwei Monate gab es hier keinen Post! Das will ich heute mit einen kleinen Beitrag ändern.

Zuletzt hatte ich einen handgewebten Schal gezeigt - auch heute beginne ich damit.


Das sind zwei Schals, die sich ähneln, denn das Garn für die Kette (Längsfäden) habe ich in der gleichen Art gefärbt. Nämlich jeweils zur Hälfte mit Grautönen und einer Kontrastfarbe: weinrot bzw. türkis.


Beim Schären der Kette war ich positiv überrascht, wie gut sich die Farben verteilt haben. Als Schussgarn (Querfäden) habe ich ein dünnes, anthrazitfarbenes Konengarn aus Baumwolle doppelt verwendet. Das hat sich nach dem Waschen sehr schön aufgeplustert, so dass die Schals wunderbar weich geworden sind. Das Webmuster nennt man übrigens Diagonalköper.

Für den nächsten Schal habe ich auch wieder selbst gefärbte Wolle für die Kette verwendet - diesmal war sie pflanzengefärbt und, weil es eine gute Entscheidung war, habe ich auch hier das gleiche Baumwollgarn (doppelt genommen) verwendet, nur in einer anderen Farbe (blau).


Dieses Muster heißt Diamantköper.

Jetzt zeige ich euch noch eine Pflanzenfärbung, die gerade erst vor ein paar Tagen entstanden ist. Als mein Mann unseren Kirschbaum geschnitten hat, fiel mir auf, dass ich noch nie eine Rindenfärbung gemacht habe. Gut, das Abschälen der Rinde war nicht so prickelnd, aber mit einem scharfen Messer war das zu machen. Die Rindenstücke habe ich ein paar Tage eingeweicht.

Dabei dürfte eine Fermentation eingetreten sein, was man durch den etwas unangenehmen Geruch bemerken konnte. Dann habe ich die Rinde ca. eine Stunde köcheln lassen. Am nächsten Tag wurde abgesiebt und das gebeizte Garn kam in den Topf. Langsam erwärmen - das schont das Garn.

Weil das immer noch gemüffelt habe, habe ich das draußen gemacht. Dann durfte das Garn über Nacht im Sud abkühlen. Mehrere Spülgänge waren nötig, auch einer mit einem Schuß Essig. Der restliche "Duft" verfliegt hoffentlich noch.


Es ist ein schönes Senfgelb.

Das letzte Foto zeigt eine weitere Färbung, jedoch nur die Stufe 1 - das Einweichen des Pflanzenmaterials:


Was das wohl ist?

Freitag, 2. Juni 2023

Handgewebter Schal aus pflanzengefärbten Garnen

Ich habe eigentlich einige fertige Arbeiten, die ich hier zeigen könnte, aber ich kann mich in letzter Zeit nur schlecht dazu aufraffen, Blogposts zu schreiben. Aber heute gibt es dann doch einen Bericht von meiner letzten Webarbeit.

Es ist ein Schal aus einem Merino-Seiden-Garn, das ich mit den Blättern der Edelkastanie (taupe, für die Kette) und Krapp und Kamala (lachsfarben, für den Schuss) gefärbt habe.


Das Besondere sind die kleinen Perlen, die ich an den Fransen aufgefädelt habe. Die Inspiration aus dem Netz kam zeitlich gerade recht.

Wenn die Webarbeit fertig ist, wird sie zunächst gewaschen, was die Fasern "aufblühen" lässt. Der Unterschied zwischen vorher und nachher ist oft beträchtlich. In meinem Fall hier ist der Schal sehr schön weich geworden.

Dann habe ich die Fransen auf die gleiche Länge geschnitten:


Und dann die Perlen mit Hilfe einer feinen Häkelnadel aufgefädelt:


Vom Fransendrehen mit dem von meinem Mann konstruierten und 3D-gedruckten Wickler (hier zu sehen, etwas scrollen) habe ich leider kein Foto, aber fertig sieht das so aus:


Zunächst dachte ich, ich hätte mir mein dieser Art Fransen viel Arbeit eingehandelt, aber das Ganze ging schneller als gedacht. Das Fransendrehen braucht seine Zeit, aber das hätte ich ja ohnehin machen müssen.

Mit Entfernung betrachtet eher dezent, aber das ist gut so. Die Perlen sind so leicht, dass sie den Schal nicht spürbar beschweren.


Info:

Garn: Merino/Seide (70/30%), LL 400m/100g

Kette: gefärbt mit den Blättern der Edelkastanie, Garnverbrauch: 100g

Schuss: gefärbt mit Krapp und Kamala (nacheinander), Garnverbrauch: 140g

Webgerät: Louet Erica Tischwebstuhl (4 Schäfte) - hier ist ein Foto, etwas scrollen

Blatt: 50/10

Muster: Bird'e Eye, Handweaver's Pattern Book, Seite 72

Maße: 29,5cm breit, 190cm lang mit Fransen

Die Garne für den nächsten Schal habe ich mir bereits herausgesucht - ich habe zwei Kisten, mehr oder weniger gefüllt mit selbstgefärbten Garnen. Die Webarbeiten werde ich nicht alle behalten oder als Geschenke weitergeben wollen/können, deshalb kann es gut sein, dass in Zukunft das Eine oder Andere hier zum Verkauf angeboten werden wird....



Montag, 3. April 2023

Improv Quilt

Neulich beim Scrollen und Klicken im Netz fällt mein Blick auf: Improv Quilt. Das war mir zwar nicht unbekannt, aber ich hatte bisher noch keinen Drang, es auszuprobieren. Die Lektüre zweier Posts einer Bloggerin in der Schweiz war schließlich Schuld, dass ich mich an diese besondere Patchwork-Technik herangewagt habe.

Man arbeitet in der Regel mit Resten. Oh-oh: Die Reste meiner Patchworkstoffe passen in zwei mittelgroße Schuhkartons. Würde das ausreichen? Die oben verlinkte Quilterin rät in ihren beiden vorgestellten Projekten zu einer gewissen Struktur. Man könnte ja auch einfach drauflos puzzeln, was natürlich eine Möglichkeit ist und auch gemacht wird. Aber die Idee, dass man mit einer gewissen Struktur einen optischen Zusammenhalt schafft, hat mir eingeleuchtet. Die vorhandenen Reste mussten also passen und ausreichen, um diesen Weg zu beschreiten.

Ich habe farblich sortiert in grau, grün beige und rot, blau, braun. Jeder Dreiergruppe habe ich einen Stoff zugeordnet, der mit jeder Einzelgruppe harmoniert. Das war zumindest der erste Ansatz.

Mit grün habe ich begonnen und bin dabei ungefähr der im Netz gefundenen Anleitung gefolgt; habe Rechtecke zusammengepatcht, die alle einen zwei Zentimeter breiten Streifen des strukturgebenden Stoffes enthalten. So sieht das Zwischenergebnis aus:


Dann habe ich mir die grauen Stoffe vorgenommen und den gemusterten Stoff in der gleichen Weise eingebaut:


Ungefähr zusammengefügt sah das dann anfangs so aus:


Das ist es irgendwie noch nicht. Auch das Ruhenlassen und erneut Anschauen hat mich noch nicht weiter gebracht. Hilfreich war auch das Anschauen des Fotos. Der Struktur-Stoff ist mir zu dominant. Wahrscheinlich werde ich die Blöcke noch zerschneiden. Beim grünen Ensemble sticht das Hellgrün zu sehr heraus. Und dann fürchte ich, dass der Struktur-Stoff doch nicht so gut zu meiner kleinen Sammlung an beigen Stoffen passt:


Ich kann ihn natürlich einfach weglassen und nur bei einem Pärchen bleiben.

Bei der zweiten Gruppe (rot, blau, braun) werde ich nach erneuter Sichtung die blauen Stoffe weglassen, denn sie harmonieren weniger gut mit dem Kombi-Stoff.


Das würde dann am Ende auf zwei Pärchen hinauslaufen (grün und grau bzw. braun und rot), was durchaus Sinn macht und meinem Durchhaltevermögen entgegen kommen dürfte.

So weit bin ich bis jetzt. Ich habe vor, nach und nach daran weiterzuarbeiten und hier die Zwischenergebnisse zu posten. Davon erhoffe ich mir auch eine Belebung des Blogs.

Übrigens: Der oben verlinkte Blog hat es mir angetan und ich habe beim Sichten schon mehr Zeit verbracht, als vernünftig ist .... Mir gefallen die Arbeiten der Quilterin ausgesprochen gut.

Hat jemand von euch Lust, auch einen Improv Quilt zu nähen? Muss ja nicht groß sein; meine angepeilte Größe ist wahrscheinlich 20x30cm.

Sonntag, 26. Februar 2023

Stoffspielereien im Februar 2023

Das Thema in diesem Monat heißt: Stoffreste - und das ist ein weites Feld!


Das hat mich, ehrlich gesagt, zunächst etwas abgeschreckt, denn dieses Thema macht sehr, sehr viel möglich. Aber dann habe ich meine kleine Spielerei mit Resten gefunden: Ich habe Knöpfe bezogen.

Ein Blick in die Knopfschachtel (die mal eine Stoffspielerei war) hat ein paar geeignete Exemplare hervorgebracht, mit denen ich zunächst angefangen habe.


Na ja. Ich habe dann schnell herausgefunden, dass es auf den Stoff und sein Muster ankommt, wenn es wirken soll. Die sichtbare Fläche ist halt sehr klein.

Zunächst habe ich den Durchmesser des Stoffkreises, den ich pro Knopf brauche, geschätzt; es lief auf etwas weniger als den doppelten Knopfdurchmesser hinaus.


Ich habe mir aus Pappe Schablonen geschnitten, die ich als "Schnittmuster" verwendet habe. Knapp am Rand habe ich mit Vorstichen einen Faden eingenäht, mit dem ich dann den Stoff auf der Rückseite des Knopfes zusammenziehen konnte.


Und dann habe ich solange mit kleinen Stichen genäht, bis das Ganze zusammengehalten hat. Bei manchen Knöpfen sah das am Ende ganz ordentlich aus, bei manchen auch nicht.


Das Stoffmuster vom ersten Foto hat mir für die Knöpfe am besten gefallen. Der mittlere Knopf springt ein wenig aus der Reihe - vielleicht mache ich ihn nochmal neu.


Und dann waren meine Knöpfe mit Stiel aufgebraucht, aber ich hatte noch Lust auf mehr. Da mache ich mir die Stiele doch selbst:


Ich habe mir aus Silberdraht Ösen zurecht gebogen, die Enden durch die Löcher am Knopf geschoben und  umgebogen. Ein Stückchen Vlies zur Polsterung steckt zwischen Draht und Stoff. Also, das war eine Fummelei und hat mir den Spaß ein wenig verdorben. Fazit: Stielknöpfe sind weit besser geeignet. Probleme kann auch ein stärker fransender Stoff machen. Fransenstopp hatte ich nicht da (wollte ich auch nicht extra kaufen), also habe ich es mit farblosem Nagellack versucht. Der hat leider den Stoff zu sehr versteift - also nicht wirklich zu empfehlen. Am besten ist es, man hat einen dicht gewebten und damit nicht fransenden Stoff wie Popeline oder Patchwork-Stoff.

Nun habe ich mich noch bemüht, meine Knopf-Parade ansprechend zu fotografieren.

Diese kennen wir schon ...

Diese kennen wir schon ...


Bei diesen Knöpfen habe ich die Öse aus Draht angebracht. Der Stoff ist übrigens ein Rest von dieser Bluse - acht Jahre alt und ich trage sie immer noch.


Diese Knöpfe ließen sich leider nicht gut fotografieren. Der Stoff ist eine Bouretteseide, die sich in dieser Bluse (ganz unten) wiederfindet. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich sie bei unserem Stoffspielerinnen-Treffen im letzten Jahr getragen.

Wie gesagt: Es war für mich eine echte Spielerei. Ob ich die Knöpfe einmal verwenden werde, weiß ich nicht; weiß auch nicht, wie haltbar und waschbeständig sie wären.

Nett war, dass mich die Reste, die ich hervorgekramt habe, an die Kleidungsstücke erinnert haben, die ich einmal daraus genäht habe. Aus der Reihe springt allerdings der erkorene Lieblingsstoff für dieses Projekt (siehe oben), denn den habe ich als Rest gekauft.

Heute sammelt Ines auf ihrem Blog Nähzimmerplaudereien alle Werke zum Thema Stoffreste. Vielen Dank für das Thema. Im März steht das Thema Sashiko an, was wir zwar schon einmal im Juli 2014 hatten, aber das ist lange genug her und vielleicht - hoffentlich - finden sich noch ein paar neue Mitmacherinnen. Lies dir doch mal auf der Homepage der Stoffspielereien die Abläufe, die nächsten Themen und ihre Termine durch und lass dich inspirieren.

Edit: Schreibfehler verbessert: Stiel statt Stil!

Sonntag, 12. Februar 2023

Herrenhemd aus Baumwoll-Flanell

In der kalten Jahreszeit trägt mein Mann gerne Flanellhemden. Selbst wenn inzwischen ein paar im Schrank hängen - ab und zu muss ein neues her.

Die Suche nach einem geeigneten Stoff war zunächst nicht einfach - Qualität, Farbe und Muster sollten ja stimmen - aber dann wurde ich fündig und habe bei der Gelegenheit sogar einen für mich neuen Stoffshop* entdeckt.


Der Schnitt war da; ich musste ihn nur aus dem Ordner nehmen - gefühlt schon hundertmal genäht.

Bei karierten Stoffen verzichte ich auf die klassische Verarbeitung des Ärmelschlitzes und fasse nur ein.  Das sichert mir eine saubere Optik, denn beim Karomuster hätte ich den Ehrgeiz, dass alles millimetergenau im Musterverlauf genäht ist und das ist durchaus mühsam und führt häufig zu mehrfachem Auftrennen.

Was ich allerdings inzwischen immer mache, ist, die Ecken der Manschetten abzurunden und auch die Naht der Brusttasche wird oben mit kleinen Dreiecken - im Foto praktisch nicht zu sehen - gesichert.

Die Passe ist immer doppelt und wenn sie im schrägen Fadenlauf zugeschnitten wird, ist die innere Passe im geraden Fadenlauf; das verhindert ein Verziehen. Genauso verfahre ich bei den Manschetten. Hier hat der Stoff für einen schrägen Zuschnitt allerdings nicht ausgereicht.

Die letzten Arbeitsschritte sind immer die Knopflöcher und Knöpfe. Nach dem Aufschneiden der Knopflöcher versäume ich es nicht, die Fadenenden, die dabei entstehen, abzuschneiden und vor allem die flottierenden Fäden abzuschneiden.


Würde man das nicht tun, bliebe man früher oder später doch mit dem Knopf darin hängen und würde einen Faden ziehen, was im schlimmsten Fall einen üblen Schaden anrichten würde. Ist mir alles schon passiert.


In den letzten Wochen und Monaten stand das Weben bei mir im Vordergrund; momentan nähe ich wieder mehr. Nach dem Hemd ist jetzt eine Hose (für mich) dran, die zugeschnitten schon seit letztem Sommer hier lag. Das wäre nach Fertigstellung dann das erste Modell für's Frühjahr.


https://marieskit.com/ Habe auch noch einen Flanell für mich gekauft, der aber noch nicht verarbeitet ist.  Wahrscheinlich muss das bis zum Herbst warten.