Montag, 26. September 2022

Gewebte Bänder

Beim Treffen der Stoffspielerinnen am letzten Wochenende haben wir uns u.a. auch über das Bloggen unterhalten. Das habe ich als Anschub verstanden, mich mal wieder stärker um meinen Blog zu kümmern.

Also kommt hier gleich etwas Aktuelles.

Ich wollte gern einen Satz gleichartig gewebte Bänder verschenken und habe mich für schmale Exemplare entschieden, die man als Geschenkbänder verwenden kann:


Alle Bänder sind mit meinem Inkle Loom nach dem selben Muster gewebt, nur die Farben sind unterschiedlich. Breite: 1,2cm und Länge: ca. 1,60m.


Wenn man die Bänder für Geschenke verwenden will, ist ein neutrales Papier ratsam - wie z.B. Packpapier:


Denkbar sind auch: Schnürsenkel, als Borte an textilen Accessoires ... Was fällt euch dazu ein?

Sonntag, 25. September 2022

Stoffspielereien im September 2022

Herzlich Willkommen zu den September-Stoffspielereien. Ich bin heute die Gastgeberin und durfte das Thema vorschlagen; es lautet: Webkanten.


Dies ist der erste Termin nach einem langen, meist heißen und sehr trockenen Sommer, während dem die Stoffspielereien pausiert haben.

Bevor ich meine eigene Arbeit mit Webkanten vorstelle, kommt hier die Liste der Beiträge der anderen Stoffspielerinnen:

Wer häufig näht, bei dem fallen Webkanten an. Man kann sie wegwerfen oder aufheben mit dem Gedanken, dass man sie noch „gewinnbringend“ einsetzen kann. Womöglich hat man auch schon eine konkrete Idee im Kopf. Das könnte besonders auf die Patchworkerinnen zutreffen, denn die Patchworkstoffe haben in der Regel besondere und markante, meist auffällig bedruckte Webkanten.

Ich habe drei Projekte, die ich zeigen möchte. bei den ersten beiden bin ich der womöglich naheliegendsten Verwendung von Webkanten gefolgt, beim der dritten Arbeit habe ich den Begriff besonders wörtlich genommen.

Zwei Täschchen


Für ein kleines Täschchen habe ich farblich zusammen passende Webkanten ausgesucht und schräg auf ein Stück Thermolam genäht. Dabei haben die nicht fransenden Kanten die Schnittkanten der Streifen überdeckt.


Da ich zunächst sparsam mit meinen Streifen umgehen wollte, habe ich für die zweite Seite ein schwarzes Leinen verwendet, das ich ebenfalls auf Thermolam genäht habe. Den Endlosreißverschluss hatte ich im Vorrat. Ich bin ja eigentlich keine geübte Taschennäherin, aber an eine der möglichen Verarbeitungen der Zipper-Enden habe ich mich erinnert.


Dafür näht man einen kurzen Schlauch in Zipperbreite, zieht ihn rechts auf rechts so über das RV-Ende, dass die Naht unten liegt, näht knapp fest und wendet bzw. verstürzt den Streifen: Alles ist sauber und gerade angenäht.


Handtaschen-Größe: 15x10,5cm.

Für ein zweites, größeres Täschchen gab es genügend Webkanten in farblicher Harmonie:


Den Zipper habe ich wieder genauso verarbeitet:


Hier kann man auch sehen, wie ich abgesteppt habe. Bei diesem Täschchen habe ich dann auch endlich begriffen, wie man die Ecken, wo der RV endet, schön kantig hinbekommt. Man muss dort den kleinen Stoffstreifen quer auf den Korpus steppen, um diese Optik zu bekommen:


Ich gebe zu: Diese Erklärungen sind wahrscheinlich für alle, die das sowieso wissen, ganz klar, aber für die anderen unvollständig und damit unverständlich. Bei Bedarf, kann ich das nochmals erklären.

Schließlich war alles zusammengebaut und dann das:


Auf der Rückseite stehen die Zahlen auf dem Kopf! Panne oder Design?

Ich hatte sogar noch ein drittes Panel begonnen, bei dem ich bedruckte Webkanten mit unbedruckten von Nicht-Patchworkstoffen kombiniert habe ...


... aber dann nicht mehr fertiggestellt. Zu Gunsten einer letzten Arbeit:


Hier habe ich Webkanten verwebt. Zugegeben: einige geschnittene Stoffstreifen habe ich hinzugefügt, denn dies war mein erstes Projekt, bei dem ich unsicher war, ob es gelingen würde; also bin ich hier besonders sparsam mit meinen Webkanten umgegangen. (An dieser Stelle möchte ich mich bei einer Nähfreundin für die Webkanten von Patchworkstoffen bedanken, die sie mir überlassen hat. Mein Vorrat wäre für all dies zu klein gewesen.)

Man kann sehen, dass die Stoffstreifen flach liegen und nicht zusammengeschoben sind. Das hat ein fragiles Gewebe ergeben, das ich zur Stabilisierung auf der Rückseite mit Vlieseline bebügelt habe.


Daraus ist dann eine Kissenhülle entstanden:


Die Rückseite ist aus farblich passendem Halbleinen und unten gibt es einen Reißverschluss.

Jetzt darf das Kissen erst einmal bei den anderen Platz nehmen ...


... obwohl diese Gruppierung nicht so recht zusammen passt. Inzwischen sind doch so viele Kissenhüllen entstanden, dass ich von Zeit zu Zeit wechseln kann - oder muss.

Und wer ausreichend Leselust hatte und bis hierher gekommen ist, dem sei verraten, dass an diesem Wochenende ein Treffen der Stoffspielerinnen stattfindet, die regelmäßig Gastgeberinnen sind. Da ich daran teilnehme, kann es zu Verzögerungen bei den Verlinkungen der heutigen Beiträge kommen und ich werde auch nicht vor Montag dazu kommen, bei den anderen zu kommentieren. Ich bitte um Verständnis.

Wenn du dich über die Stoffspielereien informieren möchtest, klicke bitte stoffspielereien.net an. Dort findest du alle Informationen, die Termine und die Themen. Und wenn dich das anspricht: Sei das nächste Mal dabei!