Sonntag, 25. Februar 2024

Stoffspielereien im Februar 2024

Unser Februar-Thema lautet: blumig. Sehr schön passend zum - hoffentlich - nahenden Frühling.

Ich habe das Thema zum Anlass genommen, mich noch einmal mit Freihand-Maschinensticken zu beschäftigen. Dafür versenkt man den Transporteur der Nähmaschine und bewegt den Stoff manuell unter dem Nähfuß. Das ist nicht ganz einfach und erfordert letztlich Übung. Ein erster Versuch vor ein paar Jahren war kläglich; ich fand die Technik schwierig, wollte mir aber damals nicht die Zeit nehmen zu üben, denn das hätte wahrscheinlich bessere Ergebnisse gebracht.

Jetzt habe ich nach neuen Anleitungen und Vorbildern gesucht, von denen ich mir mehr Erfolg versprochen habe. Auf einer englischen Seite (Suche: free motion embroidery) habe ich eine schöne Anleitung für eine Rose gefunden. Und tatsächlich: Es klappte ganz gut. Zunächst ein paar Tests:


Noch etwas wackelig aber ich habe es mir zugetraut. Ein dickeres Garn (z.B. Knopflochgarn) in passender Farbe hat mir leider gefehlt. Dann habe ich mich an Bilder von freihand überstickten Applikationen erinnert, die ein wenig wie naive Kunst aussehen. So ähnlich wollte ich vorgehen und habe passende Stoffe ausgesucht (man hat ja Vorräte ...).

Der grüne Stoff als Hintergrund war gesetzt; ich habe ihn auf der Rückseite mit kräftiger Vlieseline bebügelt. Meine Rosen sollten an einem Gitter ranken:


Dieses Raster habe ich allerdings konventionell - ohne Freihand - genäht. Die Stoffstücke für die Rosen habe ich nur grob ausgeschnitten, dann das Motiv genäht und danach rundherum den überstehenden Stoff weggeschnitten:



Jetzt war ich mir sicher, dass das für mich funktionieren würde und nach der dritten Rose hatte ich so viel Sicherheit, dass es richtig Spaß gemacht hat. Dann noch Blätter und gestickte Stile. Bei den Blättern habe ich bewusst gemusterte Stoffstücke ausgesucht, um die Wirkung zu sehen.
Und so sieht das Ganze fertig aus:

(sorry: ein Fussel auf der gelben Rose)

Dieser Ausschnitt gefällt mir am besten.


Also: Dies ist nur ein Probestück, das nicht weiter verwendet wird. Es ist letztlich etwas überladen und zu bunt. Aber ich wollte ja lernen. Und zwar:
  • weniger Farben für die Blüten
  • Garn mit Kontrast verwenden
  • gemusterte Stoffe für die Blätter sollten etwas einheitlicher aussehen
  • das Gitter ist zu dünn; besser doppelt nähen
  • dies eignet sich für: Kissenhülle, Täschchen (natürlich ....) oder auf einer gequilteten Jacke (au ja, das wäre eine Idee!)
Was fällt euch noch ein?
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und denke, das hat - wie man so schön sagt - Potential.

Heute sammelt Ute auf ihrem Blog die Stoffspielereien. Vielen Dank für dieses anregende Thema. Es war wie so oft, Anlass etwas zu werkeln, das man sonst nicht gemacht hätte.

Und jetzt kann man schon für den nächsten Monat planen; dann sollen wir "klein" denken, denn das Thema heißt XXS. Und für den Rest des Jahres erwartet uns dies:


Wer möchte noch mitmachen?

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfekt-Sein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.



Freitag, 16. Februar 2024

Quickie Nr. 2 - Pyjama

Im Winter trage ich gern Flanell-Pyjamas. Als ich einen alten, abgetragenen ersetzen wollte, gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Materiel schwierig. Schließlich  habe ich einen Stoff im örtlichen Handel gefunden. Schwarz-grellpink kariert fand ich doch ein wenig "laut" und ich konnte mir einen kompletten Schlafanzug aus diesem Stoff nicht vorstellen.


Gut, man liegt die meiste Zeit unter der Decke, es ist dunkel und man hat die Augen zu .... Schließlich habe ich die Sache mit einer einfarbigen Hose gedämpft und Paspeln für einen optischen Zusammenhalt genäht.


Im ersten Foto kann man bei genauem Hinschauen schwarze Paspeln an den Ärmelkanten erkennen; am Kragen wären sie auch schön gewesen, aber das habe ich schlicht und ergreifend vergessen. Beim nächsten Schlafanzug werde ich daran denken.