Dienstag, 15. Februar 2022

Bandweben mit dem Inkle Loom

 

Was sind das für komische Fäden? - Das sind Fäden, die zum Weben von Bändern auf einem Bandwebgerät - einem Inkle Loom, aufgezogen sind.

Der Inkle Loom lag unter dem Weihnachtsbaum und war eine echte Überraschung.


So sieht das Gerät aus. Beim Aufziehen der Kette führt man die Fäden auf einem bestimmten Weg über die Pflöcke und erhält dabei einen geschlossenen Kreis. Ein Pflock ist beweglich (der mit der Schraube); mit ihm kann man die Spannung regulieren. Man arbeitet mit verschiedenfarbigen Fäden, um ein Muster weben zu können. D. h., man plant zunächst das Muster und die Abfolge der farblichen Fäden und muss an dieser Stelle fehlerfrei arbeiten, damit das gewünschte Muster entstehen kann. Sind alle Fäden aufgezogen, verknotet man das Fadenende mit dem Anfang und schließt damit den Kreis.

Auf dem Foto sieht man in der Tüte das Schiffchen, auf das der Schussfaden gewickelt wird und mit dem auch angeschlagen wird. Am fertigen Band sieht man den Schussfaden später nicht, nur andeutungsweise an den Kanten. Auch hier gilt wie beim Weben am Rahmen, dass der Schussfaden einmal über und einmal unter dem Kettfaden liegen muss. Dafür muss man zwei Fächer - so der Fachbegriff - bilden können. Das möchte ich hier nicht im Einzelnen erklären, sondern auf eine Anleitung verweisen, die das sehr schön zeigt.

Für meine ersten Bänder habe ich vorhandene Garne verwendet und konnte dabei lernen, was sich gut und was sich weniger gut eignet.


Hierfür habe ich das gleiche dünne Baumwollgarn verwendet wie für meine handgewebten Küchenhandtücher (hier und hier). Sehr naheliegend ist die Idee, für diese Tücher in Zukunft die Aufhänger auf dem Inkle Loom zu weben.
Und schließlich das Band, aus dem ich neben einem Schlüsselanhänger auch den Gürtel gefertigt habe, den man bei der Präsentation meiner Jeansbluse auf einem der Fotos sehen konnte: hier.



Und das Schlüsselband:


Was man mit den Bändern alles machen kann? - Das zum Beispiel:


Diese Idee gefällt mir besonders, denn solch ein Band kann man mehrfach verwenden und es wirkt auf einem einfachen Papier am besten. Das ist sparsam und nachhaltig und die besondere Verpackung gehört schon zum Geschenk.

Für dieses Band habe ich schließlich gezielt Garn (dünne mercerisierte Baumwolle, ähnlich einem Perlgarn) gekauft ...


... und mehr zufällig die Farben für das obige Band ausgewählt. Aber Zufall oder nicht - ein Frühlingsgruß ist es auf jeden Fall.

Im Moment ruht das Bandwebgerät jedoch, da ich gerade eine Arbeit auf dem Webrahmen habe, eine Hose nähe und ein Patchworkprojekt plane .... vielmehr Hobbytätigkeit gleichzeitig geht kaum.


8 Kommentare:

  1. oh ganz wunderschön sind deine bänder. viel spass weiterhin auch bei deinen anderen aktivitäten
    lg elfriede

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  2. Das ist wirklich eine tolle Überraschung, so ein Inkle Loom! (Da war jemand in deiner Familie aufmerksam und hat mitgedacht?) Toll, dass du auch gleich so viele verschiedene Bänder ausprobiert hast. Ich mag dieses Bandweben sehr, auch wenn ich bisher "nur" einmal einen Versuch mit Kärtchen, ohne Rahmen, gestartet habe. Ach, das macht Lust, mich da wieder einmal reinzufuchsen. Danke für die Inspiration! Liebe Grüße, Gabi

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    1. Danke, Gabi. Es gibt da für mich noch viel zu lernen; die schwierigen Muster und das Weben mit Kärtchen habe ich noch garnicht ausprobiert. Macht aber alles Spaß und so ein Band ist ja viel schneller gewebt als ein Schal oder ein Stück Stoff.

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  3. Ui, so ein feines Geschenk. Genau richtig, würde ich sagen. Und du warst schon fleißig. Schöne Bänder sind da entstanden. Wie lange brauchst du denn, um so ein Band zu weben? Bestimmt fallen dir mit der Zeit noch viel mehr Möglichkeiten, Bänder zu nutzen, ein. Wie trägt sich denn der Gürtel?
    Liebe Grüße Christiane

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    1. Je nach KOmpexität und Breite eines Musters dauert das Aufziehen der Kette (bei mir) schon mal mehr als eine Stunde und das Abweben kann man (je nach Länge - es gibt zwei) in ein paar Stunden geschafft haben. Also, theoretisch wäre ein Last-Minute-Geschenkband durchaus möglich. Der Gürtel trägt sich eigentlich ganz normal, man darf nur keinen Zug darauf ausüben, denn dann würde er sich in der Breite zusammenziehen. Also ist ein solcher Gürtel eher Deko.

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  4. So so wunderschön! Bin ganz hin und weg!
    Ganz herzliche Grüße
    Ruth

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