Das ist so rätselhaft wie die unendlichen Weiten des Weltraums. Dennoch ist es das Ausgangsmaterial für meine Stoffsterne, die, stark vergrößert, in der Mitte so aussehen:
OK, das ist wieder rätselhaft, wird aber ganz schnell aufgelöst.
Am Anfang stand eine Recherche im Netz nach genähten Sternen aus Stoff. Da gibt es ja eine ganze Menge und das Eine oder Andere hatte mir auch gefallen, aber die Sterne, die den bekannten Fröbelsternen nachempfunden waren, haben mir am besten gefallen.
Der klassische Fröbelstern ist dreidimensional, was aus Stoff in dieser Form nur schwer oder gar nicht machbar ist (Gerade sehe ich bei Ines, dass das doch geht. Sie hat jedoch die Streifen zusammen genäht.); deshalb endet bei dieser Variante das Falten der Streifen bevor die Dreidimensionalität hergestellt wird. Anleitungen dafür gibt es im Netz: z.B. hier (viel Werbung, etwas scrollen) oder hier.
Die Beschreibung des Falt-Prinzips ist bei beiden Links gleich, nur in den Details unterscheiden sie sich. Meine Anmerkungen dazu:
- Da ich genug Stoff zur Verfügung hatte, habe ich die Streifen in der Länge großzügig zugeschnitten; 32cm mindestens.
- Ich habe die Stoffstreifen nach dem Bügeln mit meinen Bügelamboss beschwert, um die Knicke schärfer und haltbarer zu machen. Ein Vergleich von mit und ohne war deutlich. Ich habe auf die Absteppung der Streifen verzichtet.
- Vor dem letzten Arbeitsgang habe ich die Streifen so auf Länge geschnitten, dass ein möglichst langes Ende in der Schlaufe steckt, jedoch ohne unten herauszuschauen. Nicht zu knapp abschneiden, sonst löst sich der Stern auf.
- Nochmals Bügeln: Beim fertigen Stern habe ich zunächst die Zacken in vier Schritten gebügelt, dann die Mitte, die dicker ist, da mehr Stofflagen übereinander liegen, um dann wiederum den Bügelamboss daraufzustellen.
- Mein Prototyp (unteres Foto, oberer Stern) ist aus normalem Baumwollstoff ohne Weihnachtsmuster. Ich habe dann auch festgestellt, dass es gar nicht unbedingt nötig ist, Weihnachtsstoffe zu verwenden, oder vielleicht nur einen, kombiniert mit regulären Stoffen. Bei den Stoffen eignen sich am besten die feinfädigen Patchworkstoffe oder vergleichbare. Einige dickere Stoffe haben sich als deutlich schwerer handhabbar herausgestellt und bei den sehr schönen einfarbigen Baumwoll-Satinstoffen mit einer glänzenden Seite sind mir die Stoffenden immer wieder herausgerutscht, weil der Stoff zu glatt war.
- Anfangs dachte ich, ich müsse vier verschiedene Stoffe verwenden (unteres Foto, unterer Stern), aber das hat mir sehr schnell viel weniger gut gefallen, als die Sterne aus zwei Stoffen.
Und dann wurde die Sternenfalterei zum Selbstläufer. Ich hatte ja früh genug angefangen und habe dann einmal hier eine Session geschnitten, einmal da eine Session gebügelt, diese Streifen hochkant nebeneinander gestellt (erstes Foto oben) und dann nebenbei gefaltet. Neben einem langweiligen Fußballspiel oder einem unspannenden Tatort ...
So sind eine ganze Menge Sterne zusammen gekommen:
Farblich sortiert und gruppiert gefallen sie mir auch sehr gut; das verbindende Element ist dann ein Stoff bzw. Muster, der sich bei allen drei Sternen wiederholt:
Bei der stattlichen Anzahl der Sterne ist die Idee aufgekommen, den Weihnachtsbaum in diesem Jahr nur mit Stoff- und Strohsternen zu dekorieren. Da brauche ich aber wahrscheinlich noch einige Sterne mehr, denn sie eignen sich natürlich auch gut zum Verschenken.
Zu guter Letzt ein Dankeschön an Ines, die auf ihrem Blog Nähzimmerplaudereien heute die Sammlung der Sterne hostet. Ich fand es wirklich nett, ein jahreszeitbezogenes Thema als Vorgabe zu haben. Im Dezember gibt es keine Stoffspielereien; da ist Weihnachtspause. Für Januar dürfen wir uns Upcycling-Projekte einfallen lassen.