Sonntag, 27. April 2025

Stoffspielereien im April 2025

Inspirationen für das Monatsthema "Nadelkissen" habe ich wie so oft im Netz gesucht - und gefunden. Ich war erstaunt, wie viel es gibt und wie unterschiedlich die Exemplare sind: Kitsch und Kunst, farbenfroh und nüchtern, verspielt und zweckorientiert.

Meine beiden Exemplare liegen wohl da irgendwo mittendrin. Einige Beispiele aus dem Netz haben mich zum Häkeln angeregt. Da nur kleine Garnmengen gebraucht werden, habe ich nach der Tüte mit den naturgefärbten Wollresten gegriffen - siehe Foto oben.

Mein Nadelkissen ist aus zwei Hälften gehäkelt, die am Rand zusammengefügt und dann ausgestopft werden. Die Anleitung habe ich hier gefunden.


Die beiden Hälften wölben sich bereits ein wenig. Das ist gut. Man muss die Motive jedoch mit einem "Futter" versehen, da das Muster löchrig ist. Dafür habe ich ein Stückchen naturfarbenen Walk verwendet.


Man kann die beiden Schalen an den Außenkanten zusammennähen, wie in der Anleitung beschrieben, aber irgendwo habe ich gesehen, dass man das auch mit der Häkelnadel machen kann.


Das hat gut funktioniert. Die Runde wird geschlossen, bis nur noch eine Öffnung für das Füllmaterial da ist. Da ich keine Füllwatte im Haus hatte, habe ich kleingeschnittenes Volumenvlies verwendet.


Die Entscheidung, welche Seite nach oben zeigen soll, war nicht schwer: Die mit dem hellen Gelb hat mir besser gefallen.


Dieses Nadelkissen ähnelt sehr den "Macaron Pin Cushions", an denen ich jedoch gescheitert bin, das ich diese oben aufliegenden Maschen nicht hinbekommen habe. Kennt sich jemand von euch mit dieser Art Maschen aus?

Nun ist noch ein zweites Nadelkissen entstanden, auch gehäkelt, aber nur teilweise. Hier gleich das fertige Exemplar:


Hierfür habe ich das gleiche dünne Baumwollgarn verwendet, das ich auch für meine Bänder nehme, die ich auf dem Inkle Loom webe. Die Motive werden auf ein kleines Kissen aus naturfarbenen Leinen aufgenäht und wirken so sehr schön. Das zweite Motiv ruft eigentlich auch nach einem Kissen, nicht wahr?

Meine Nadelkissen sind eher schön anzusehen als praktisch verwendbar, denn sie sind sehr klein (7 cm Kantenlänge bzw. 5 cm Durchmesser) und sie sind zu leicht. Ich hätte etwas Schweres in die Füllung hineingeben müssen. Aber egal - es war ein Spaß.


Zum guten Schuss muss ich noch ein Nadelkissen zeigen, das mir einmal eine Freundin geschenkt hat:


Kleine Mäuse verzieren den Rand des Kissens. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man so etwas in Handarbeit hinbekommen kann, aber mir wurde versichert, das dies von einer Hobby-Näherin gemacht worden ist.

Das Nadelkissen-Thema wurde von Karen ausgegeben, die auf ihrem Blog die Beiträge von heute sammelt. Außerdem gibt sie in ihrem Post einen kleinen historischen Überblick über die Geschichte der Nadelkissen.

Und nun können wir schon Pläne machen für das Mai-Thema der Stoffspielereien: Die Farbe Blau. Ich habe eine Idee, in welche Richtung das - nicht nur bei mir - gehen könnte .......

Bei den Stoffspielereien kann jeder mitmachen, der zum gestellten Thema etwas Textiles werkeln möchte.

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfekt-Sein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Die weiteren Termine in diesem Jahr:

Diese Liste und anderes mehr findet man auch auf der Seite der Stoffspielereien.

16 Kommentare:

  1. Pur gehäkelt würden bei mir wohl die Nadeln darin verschwinden, aber als Deko auf Stoff praktikalbel. Ein Gewicht oder ein fester Grund für die Stabilität sind wirklich hilfreich. Meiner Recherche ergab, dass die Teile oft wirklich sehr klein waren/sind.
    Die Mäuse sind witzig, es gab so etwas mit kleinen Asiaten. Das war evtl. die Inspiration. eine fröhliche Umsetzung, aber sicher viel Fummelarbeit.
    Schön, das du dabei bist.
    Viele Grüße , Karen

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    1. Genau: Bei Gehäkeltem muss man für einen dichten Unterbau sorgen, das habe ich ja gemacht. Bei einem weiteren Stück würde ich wirklich für etwa Gewicht sorgen.

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  2. Eine gehäkelte Variante habe ich noch nie gesehen, vielleicht wegen der vielen Löcher? Für dickere und stumpfe Sticknadeln sicher besser geeignet als für die kleinen Quiltnadeln. Auf alle Fälle ein Nadelkissen, das gute Laune macht. Auch die Macaron-Version wäre spannend, der "Overlay stitch" wird wohl anderswo im Blaog erklärt. Ich habe ihn noch nicht ausprobiert, wäre aber was für das "Blaue"? Da habe ich allerdings schon ein anderes Projekt im Auge. Liebe Grüße, Elvira

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    1. Ich habe bei meiner Recherche so einige gehäkelte Exemplare gesehen, aber vielleicht war das ja ein Fall von selektiver Wahrnehmung, weil ich mich insgeheim schon für häkeln entschieden hatte.

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  3. Haben wir nicht alle ein Nadelkissen, das wir mal geschenkt bekommen haben? So lustig, wie die Mäuse im Kreis sitzen und auf die Nadeln aufpassen. Deine gehäkelten Versionen gefallen mir auch sehr. Klein, aber fein. Liebe Grüsse von Regula

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    1. Danke. Inzwischen schätze ich die Themen, bei denen man klein arbeiten kann, dann ist der Zeitaufwand kein Grund, nicht mitzumachen.

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  4. Die gehäkelten Nadelkissen sehen sehr hübsch aus, ich finde sie auch nicht zu klein. Aber - in den Häkelmaschen bleiben die Nadeln auch schnell mal hängen, oder sie verstecken sich darunter. Das Gewicht eines Nadelkissens finde ich nicht so bedeutsam, Hauptsache, das Nadelkissen ist schnell zur Hand, hält die Nadeln gut und macht sie nicht stumpf. Danke fürs Mitmachen und Zeigen, liebe Grüße von Tyche

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    1. Ja, zugegeben, ich habe die Kissen nicht auf Alltagstauglichkeit getestet - sie sind wohl eher etwas zum Anschauen als zum Benutzen. Ich gebe zu, für meine Näharbeiten verwende ich Magnetschalen.

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  5. Solche gehäkelten Nadelkissen habe ich noch nicht gesehen. Sie sehen schön aus. Beste Grüße von Rela

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  6. Auch ich habe noch nie gehäkelte Nadelkissen gesehen, aber wenn man sie füttert macht das Sinn. Mir gefällt vor allem das auf Leinen genähte Häkelmotiv, das sieht edel aus. LG Gabi

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    1. Ja, ich glaube, wenn ich ein weiteres Kissen mache, das auch benutzt werden soll, mache ich es größer und schwerer. Und ein flaches Häkelmotiv finde ich selbst nach wie vor schön.

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  7. finde es sehr hübsch so kleine gehäkelte nadelkissen * das rosa mit dem weissen stoff darunter prima !
    lieber gruss
    mo

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  8. Eine schöne Idee, Nadelkissen zu häkeln! Und die Macaron Pin Cushions sind definitiv sehr süß anzuschauen. Deine in festen Maschen gehäkelten Runden sehen meiner Meinung nach schon ziemlich wie dieses Overlay Crochet aus! Liebe Grüße!

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  9. Ich habe seit meiner Kindheit ein gehäkeltes Nadelkissen besessen, mal von einer Nachbarin geschenkt bekommen. Habe es aber nie verwendet, da es mir nicht gefiel. Vermutlich deshalb habe ich es bei der Aufzählung unterschlagen ;-) Dein gehäkeltes Nadelkissen gefällt mir definitiv besser. Und mit der Einlage ist es definitiv praktikabler.
    Liebe Grüße, heike

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  10. Sehr dekorativ sind Deine beiden Nadelkissen, Praxistest liegt nun bei Dir.
    Vielleicht ist es was für eine Puppenmutti?
    LG Ute

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