Dienstag, 6. April 2021

Handgewebter Breitschal

Nach meinen guten Erfahrungen mit einem Online-Webkurs (hier ist der Bericht darüber), habe ich mich vor ein paar Wochen bei einem weiteren angemeldet. Es ging mir darum, eine neue Technik zu lernen. Dabei bringt ein video-unterstützter Kurs, in dessen Rahmen man auch Fragen beantwortet bekommt, viel mehr als Erklärungen in einem Buch oder auf Webseiten mit Text und Bild.

Mit einem Gatterkamm-Webrahmen wie meinem kann man doppelt breite Stücke weben, in dem man mit zwei Gatterkämmen auf zwei Ebenen arbeitet. Das klingt erst einmal unglaublich oder unmöglich, aber es geht! Zugegeben: Es ist aufwändig und es können reichlich Webfehler passieren, aber wenn man darauf aus ist, eine Stoffbreite zu erreichen, die größer ist als der vorhandene Webrahmen, ist dies der Weg zum Ziel.

Mir ging es hauptsächlich darum, die Technik zu erlernen und herauszufinden, ob ich das kann und mag. Das kann ich auch gleich beantworten: ja und nein. Ja, ich habe das technisch bewältigt und nein, mögen tue ich es nicht.

Im Webkurs wird erklärt, in welcher Abfolge man die Kettfäden in die zwei Gatterkämme einfädelt und wie man sie bewegen muss, damit das Schussgarn den richtigen Weg nimmt. Auch zwei Leseleisten (pick up sticks) müssen richtig eingesetzt werden, um die Leinwandbindung hinzubekommen. Das waren für mich die Hauptpunkte; die verschiedenen Farben meiner Garne und die Größe des Webstücks habe ich frei gewählt. Und da ich nicht nur einen "Probelappen" weben wollte, war mein Ziel ein Breitschal.


Der Schal misst 76x184cm; das ist eine schöne Größe um mich darin einwickeln zu können. Das habe ich bereits ein paarmal gemacht; die Idee ist auch, dass es ein Reiseschal werden kann.

Zum Garn: Ich habe Sockenwolle verwebt, die ich selbst pflanzengefärbt habe; mit Indigo, braunen und roten Zwiebelschalen und Catechu. Die Farbaufteilung am Schal musste ich bis zu einem gewissen Grad den vorhandenen Garnmengen anpassen.

Warum ich mich mit dieser Doppel-Weberei nicht anfreunden konnte? Nun, sie ist sehr anfällig für Webfehler. Und ich habe viele gemacht. Man muss sich vorstellen, dass man die auf dem Webrahmen unten liegenden Schicht während der Arbeit nicht sehen kann, denn mein Rahmen ist auf einem Ständer montiert (außer man kriecht unter den Webrahmen und schaut oder benutzt einen Spiegel - ist aber beides nicht wirklich praktikabel). Das folgende Foto zeigt die zwei Lagen meines Gewebes ganz am Anfang. Ich hoffe, die Nicht-Weber unter meinen Lesern können sich in etwa vorstellen, wie das Ganze aussieht.

Wenn zwei Gatterkämme zum Einsatz kommen, liegen die Fäden auch dichter zusammen als sonst und können zuweilen aneinander kleben. Das befördert Webfehler. Glücklicherweise ist es nicht schwierig, bei einer Leinwandbindung im Nachhinein Webfehler zu beheben, aber ich habe sage und schreibe rund 50 korrigiert - und es sind immer noch welche da. Die ich ignoriere. Diese Webfehler sind flottierende Fäden, englisch: floats. Das sieht z.B. so aus:

Zu einem klassischen  handgewebten Schal gehören gedrehte Fransen. Aber zuerst werden die Knoten geknüpft, bei mir sogar zwei Reihen, weil's schöner aussieht.

Dann werden die Fransen auf eine gleichmäßige Länge geschnitten (Werkzeuge: Schneidmatte, Rollschneider und Patchworklineal) und dann gedreht ... und gedreht ...  und gedreht. Dafür gibt es Hilfsmittel - Fransendreher - aber da ich keinen besitze, habe ich sage und schreibe 328 Fransen mit den Fingern gedreht.

Und dann ist er fertig:


"Tragefotos":

Ich habe jetzt ein schönes großes Tuch und viel gelernt - auch, Geduld zu haben.


11 Kommentare:

  1. Wow, sieht der Schal gut aus! Diese kleinen Fehlerchen sind wirklich zu vernachlässigen bei diesem komplizierten und Geduld fordernden Vorgang. Ich bin begeistert, auch über die Farbwahl. Sehr schön, dass du die Fransen doppelt geknüpft hast.
    LG eSTe

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    1. Vielen Dank. Tja, die Webfehler: Mir fallen sie nicht (mehr) auf und anderen sicherlich garnicht. Das einige "Problem" ist bei uns Selbermacherinnen ist ja, dass wir wissen, dass sie da sind...

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  2. Ich bewundere Deine Weberei sehr! Wie das mit zwei Webrahmen funktioniert, kann ich mir nicht recht vorstellen, wahrscheinlich müsste ich es selbst einmal ausprobieren. Es ist gut zu hören, dass Online-Live-Kurse auch beim Weben funktionieren! Liebe Grüße, Gabi

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    1. Danke, Gabi. Also, dieses Doppelgewebe wurde mit einem Rahmen und zwei Gatterkämmem gewebt. Vielleicht mache ich mal einen Blogpost, in dem ich Grundsätzliches erkläre bzw. Links zusammensuche; ich bin mir nur nicht sicher, wie viele meiner Leser es wirklich interessiert.

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  3. Das ist wieder so toll geworden! Diese Handarbeit hat gewiss immer wieder spannende Dinge parat. Viel Spaß weiterhin! Regina

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  4. Wirklich faszinierend! Ich kann mir dieses doppelt Weben gar nicht recht vorstellen - umso mehr bewundere ich das Ergebnis. Und das Fransen-Drehen: verdreht man die Fäden so lange bis sie ineinandergeschlungen bleiben und sich nicht mehr zurückdrehen? Ich kenne nur das Schnüren-Drehen - wie das bei Fransen funktioniert muss ich mir noch mal anschauen. Danke für das Zeigen dieses tollen Werkes! Liebe Grüße!

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    1. Das ist auch wirklich sehr schwer vorstellbar - das ging mir sogar noch so, als ich schon mit Weben angefangen habe. Anleitungen zum Fransendrehen finden sich im Netz schnell, wenn es dich interessiert. Für Weber gibt es dafür sogar ein kleines, witziges Hilfsmittel.

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