Die Stoffspielereien melden sich zurück aus der Sommerpause. Für den Septembertermin am heutigen Tag haben sich "die Petersilien" das Thema "Der letzte Schliff" ausgedacht. Die "Petersilien" sind ein Mutter und zwei Töchter Gespann, die gemeinsam einen Blog betreiben. Dort werden auch die Beiträge gesammelt, die heute präsentiert werden.
Ich habe kein Projekt zu diesem Thema und wie ich der Vorankündigung entnehme, war das auch nicht so gedacht. Vielmehr habe ich mir überlegt, was bei meinen Arbeiten "der letzte Schliff" sein kann. Dabei fiel mir auf, dass es zuweilen auch der "erste Schliff" ist, der für eine gute Ausführung des gesamten Projekts wichtig ist.
Als erstes fiel mir das Bügeln ein. Ich höre hier und da, dass das Bügeln (von Wäsche, die im Haushalt anfällt) eine ungeliebte Tätigkeit ist. Bei mir ist das nicht so. Insofern freue ich mich geradezu darauf, wenn bei einer textilen Arbeit das Bügeln ansteht. Besondern auffällig ist das bei selbstgefärbten Stoffen.
Sieht man den Vorher-Nachher-Effekt? Oben: ungebügelt, unten gebügelt. Jetzt werden mehr Fische sichtbar. Und nochmal:
Im unteren, gebügelten Zustand kommen die Blattmotive stärker raus. Das ist ein Beispiel für einen "ersten Schliff".
Kürzlich habe ich ein Täschchen genäht, das erst durch das finale Bügeln seine endgültige Form bekommen hat. Beim rechten Exemplar, das ich für das Foto auf die Kante gestellt habe, kann man die nach innen weisende Falte erkennen, die es einzubügeln gilt.
Handnähte oder Maschinennähte? Bei Säumen von Kleidungsstücken ist das eine häufig gestellte Frage. Auch bei meinen handgewebten Handtüchern taucht sie auf. Anfangs habe ich mit der Maschine gesäumt, bis mir mal an einem geschenkten, handgesäumten Tuch der Unterscheid so richtig aufgefallen ist. Nun nähe ich den Saum auch mit der Hand. Soviel Zeit muss sein. Ich glaube, man kann auf dem Foto den Unterschied erkennen:
In der Regel nähe ich ein Etikett mit meinem Namen in eine textile Arbeit ein, besonders bei Kleidungsstücken. Inzwischen habe ich auch besondere Etiketten für meine Webarbeiten. Das gibt dem Werkstück den letzten Schliff.
Meine "Mitspielerinnen" habe sicher noch mehr Beispiele für den letzten Schliff parat. Folge diesem Link und schau dir die Sammlung an.
Und an alle, die mit dem Gedanken spielen, einmal mitzumachen:
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfekt-Sein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.
Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.
Die nächsten Termine:
26.10. "Applikation" bei 123-Nadelei
30.11. "Techniken im Dialog" bei Tyches Touch
Im Dezember machen wir eine Weihnachtspause; im neuen Jahr geht es dann mit neuen Themen weiter.
Bügeln als erster Schliff ist unverzichtbar. So ungern ich Kleidung bügele, beim Nähen lasse ich das nie aus. Deine Etiketten sind ein sehr guter "letzter Schliff", solche sollte ich mir auch für meinen selbstgenähten Sachen besorgen. Liebe Grüße Gabi
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