Das Thema in diesem Monat heißt: Stoffreste - und das ist ein weites Feld!
Das hat mich, ehrlich gesagt, zunächst etwas abgeschreckt, denn dieses Thema macht sehr, sehr viel möglich. Aber dann habe ich meine kleine Spielerei mit Resten gefunden: Ich habe Knöpfe bezogen.
Ein Blick in die Knopfschachtel (die mal eine Stoffspielerei war) hat ein paar geeignete Exemplare hervorgebracht, mit denen ich zunächst angefangen habe.
Na ja. Ich habe dann schnell herausgefunden, dass es auf den Stoff und sein Muster ankommt, wenn es wirken soll. Die sichtbare Fläche ist halt sehr klein.
Zunächst habe ich den Durchmesser des Stoffkreises, den ich pro Knopf brauche, geschätzt; es lief auf etwas weniger als den doppelten Knopfdurchmesser hinaus.
Ich habe mir aus Pappe Schablonen geschnitten, die ich als "Schnittmuster" verwendet habe. Knapp am Rand habe ich mit Vorstichen einen Faden eingenäht, mit dem ich dann den Stoff auf der Rückseite des Knopfes zusammenziehen konnte.
Und dann habe ich solange mit kleinen Stichen genäht, bis das Ganze zusammengehalten hat. Bei manchen Knöpfen sah das am Ende ganz ordentlich aus, bei manchen auch nicht.
Das Stoffmuster vom ersten Foto hat mir für die Knöpfe am besten gefallen. Der mittlere Knopf springt ein wenig aus der Reihe - vielleicht mache ich ihn nochmal neu.
Und dann waren meine Knöpfe mit Stiel aufgebraucht, aber ich hatte noch Lust auf mehr. Da mache ich mir die Stiele doch selbst:
Ich habe mir aus Silberdraht Ösen zurecht gebogen, die Enden durch die Löcher am Knopf geschoben und umgebogen. Ein Stückchen Vlies zur Polsterung steckt zwischen Draht und Stoff. Also, das war eine Fummelei und hat mir den Spaß ein wenig verdorben. Fazit: Stielknöpfe sind weit besser geeignet. Probleme kann auch ein stärker fransender Stoff machen. Fransenstopp hatte ich nicht da (wollte ich auch nicht extra kaufen), also habe ich es mit farblosem Nagellack versucht. Der hat leider den Stoff zu sehr versteift - also nicht wirklich zu empfehlen. Am besten ist es, man hat einen dicht gewebten und damit nicht fransenden Stoff wie Popeline oder Patchwork-Stoff.
Nun habe ich mich noch bemüht, meine Knopf-Parade ansprechend zu fotografieren.
Diese kennen wir schon ...
Bei diesen Knöpfen habe ich die Öse aus Draht angebracht. Der Stoff ist übrigens ein Rest von dieser Bluse - acht Jahre alt und ich trage sie immer noch.
Diese Knöpfe ließen sich leider nicht gut fotografieren. Der Stoff ist eine Bouretteseide, die sich in dieser Bluse (ganz unten) wiederfindet. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich sie bei unserem Stoffspielerinnen-Treffen im letzten Jahr getragen.
Wie gesagt: Es war für mich eine echte Spielerei. Ob ich die Knöpfe einmal verwenden werde, weiß ich nicht; weiß auch nicht, wie haltbar und waschbeständig sie wären.
Nett war, dass mich die Reste, die ich hervorgekramt habe, an die Kleidungsstücke erinnert haben, die ich einmal daraus genäht habe. Aus der Reihe springt allerdings der erkorene Lieblingsstoff für dieses Projekt (siehe oben), denn den habe ich als Rest gekauft.
Heute sammelt Ines auf ihrem Blog Nähzimmerplaudereien alle Werke zum Thema Stoffreste. Vielen Dank für das Thema. Im März steht das Thema Sashiko an, was wir zwar schon einmal im Juli 2014 hatten, aber das ist lange genug her und vielleicht - hoffentlich - finden sich noch ein paar neue Mitmacherinnen. Lies dir doch mal auf der Homepage der Stoffspielereien die Abläufe, die nächsten Themen und ihre Termine durch und lass dich inspirieren.
Edit: Schreibfehler verbessert: Stiel statt Stil!