Donnerstag, 4. März 2021

Krawatten-Recycling

Die regelmäßigen Stoffspielerinnen (und natürlich die Leserinnen und Leser und Fans) werden sich vielleicht an das Thema "Schlipse" vom April 2018 erinnern. Damals habe ich mangels Material nicht mitgemacht obwohl ich Ideen gehabt hätte. Jetzt habe ich feine Seidenkrawatten von einer Freundin bekommen.

Ich hatte schließlich so viele Schlipse, dass ich sogar farblich sortieren konnte: grün, blau und braun. Und es sind Kissen geworden.

Krawatten sind grundsätzlich schräg zugeschnitten; das sorgt für einen guten Knoten, erschwert aber womöglich die Wiederverarbeitung, wie ich nun feststellen konnte. Wie man auf dem Foto sehen kann, sind meine Streifen eher schmal - im Zuschnitt 4,5, fertig 2,5cm. Aber in dieser Breite waren sie sehr gut kontrollierbar und haben sich nicht verzogen, denn ich habe sie auf einen Basisstoff aufgenäht.

Der neue Streifen wird rechts auf rechts und kantenbündig auf den vorhergehenden gelegt, auf dem Basisstoff (ein Vlies) in 1cm Abstand zur Kante festgenäht, umgeklappt und gebügelt. Auf diese Weise habe ich für eine Kissenplatte zwei Dreiecke gefüllt, die schließlich zu einem Quadrat zusammengenäht wurden. Dieses habe ich zur Stabilisierung mit einem Baumwollstoff gedoppelt. Für die Rückseite habe ich jeweils einen einfarbigen Seidenstoff aus meinem Fundus verwendet. Nicht nur zu Coronazeiten machen sich ordentliche Stoffvorräte bezahlt.

Die drei Kissenhüllen sind zurück an die Schlips-Spenderin gegangen und finden dort, wie ich höre, großen Gefallen. Das gefällt mir wiederum.

Ein paar Schlipse habe ich noch; ein Projekt ist als weiteres Geschenk in Planung und für mich wird auch noch eine Arbeit abfallen. Ich werde berichten.

Zum guten Abschluss zeige ich die Kissen noch einmal einzeln:




Ines hat vor einiger Zeit einen Sammelplatz für Patchwork-und Quiltarbeiten ins Leben gerufen; dort verlinke ich meinen Beitrag. Vielen Dank für diese Möglichkeit.

5 Kommentare:

  1. Schön harmonisch kombiniert, gefällt mir sehr gut. Die Quilt as you go Methode eignet sich offensichtlich gut für kleine Flächen.
    Hier gibt es auch eine umfangreiche Sammlung mit Plänen für einen Bargello Quilt.
    LG ute

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    1. Aha - jetzt weiß ich, wie die Methode heißt, nach der ich genäht habe ... Ich habe halt kein so profundes P'n'Q-Wissen. Danke, Ute.

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  2. Das ist ja eine lustige Art des Recyclings - und eine sehr clevere. Man sieht gar nicht unbedingt, was das mal war. Super!

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    1. Danke dir. Ja, man kann es schade finden, dass bei dieser Art der Weiterverarbeitung die Krawattenform verschwindet - es gibt ja andere Arbeiten, bei denen das nicht so ist.

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  3. So eine tolle Idee, liebe Beate!
    Danke für die Inspiration.
    Herzliche Grüße
    Ruth

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