Samstag, 29. Februar 2020

Weben: Verschlungener Schuss

Meine zweite Webarbeit ist in einer Technik entstanden, bei der zwei verschieden farbige Schussfäden miteinander verschlungen werden. Das sieht durchaus effektvoll aus, obwohl es einfach zu weben ist - also ein ideales Projekt für eine Anfängerin wie mich.

Kennengelernt habe ich die Technik in einem von Kelly Casanovas Weaving-Lessons, insofern war mir der englische Fachbegriff "clasped weft" schneller geläufig als der deutsche. Im Gewebe liegen die Schussfäden doppelt; hier zumindest bei den helleren Farben ganz gut zu erkennen:


Die Kettfäden sind eine stark gedrehte naturfarbene Baumwolle, die hier durchgehend sichtbar ist. Das Webstück, noch auf dem geliehenen Kircher-Rahmen entstanden, hatte nach dem Abnehmen vom Rahmen das Format 82cm x 45,5cm; nach einer Handwäsche in einer heißen (konnte gerade noch reinfassen) Waschmittellauge nur noch 71cm x 43,5cm. Das nenne ich einen ordentlichen Einsprung!

Das Gewebe hatte nun genau die richtige Griffigkeit, um daraus eine Tasche (Typ Einkaufsbeutel) zu nähen:



Wir sehen Vorder- und Rückseite. Die Streifen habe ich ganz zufällig entstehen lassen. Die Tasche ist innen mit einem dunkelblauen Baumwollstoff gefüttert, aus dem auch die Henkel sind. Ich konnte sie gestern stolz der Weberin vorführen, als ich ihr den Leih-Rahmen zurückgebracht habe.

Denn: Ich habe jetzt einen eigenen!

5 Kommentare:

  1. Dieses Webstück ist ganz wundervoll und kunstfertig. Der verschlungene Verschluss, um die unterschiedlichen Schussfäden aneinander anschließen zu lassen, sieht super aus! Das merke ich mir. Danke & liebe Grüße!

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  2. Sehr wirkungsvoll! Und wieder sieht es schon sehr gekonnt aus! Ich bin schon sehr neugierig, wie es mit dem Weben bei dir weitergeht! Welchen Webrahmen hast du denn gekauft?
    Liebe Grüße Christiane

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    1. Ich habe einen Ashford Rigid Heddle in 60cm Breite - mit Standfuß. Morgen mache ich Fotos von der ersten Webarbeit, dann kann ich posten.

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