Dienstag, 16. April 2024

Quickie Nr. 4 - Impressionen aus dem Garment District in NYC

Der April-Quickie kommt mit Fotos aus dem Garment District in New York City. Im frühen 20. Jahrhundert befand sich dort das Zentrum der Textilindustrie. Heute sind hier führende Modelabels ansässig. Ich habe mir nur ein paar Läden für Stoffe und Nähzutaten angesehen und Fotos gemacht:


Skulptur einer überdimensionalen Nadel, die einen Knopf annäht







Soviel Auswahl möchte die Hobbyschneiderin gern immer haben! Ich habe mir einen Stoff für ein Sommerkleid gekauft, bin mir jedoch unsicher, ob das ein so guter Griff war, denn das Muster erinnert mich auch irgendwie an eine Gardine:


Nun, wir werden sehen ......

Sonntag, 31. März 2024

Quickie Nr. 3 - Rezept

Oops - gerade noch rechtzeitig am letzten Tag des Monats kommt mein Quickie. Diesmal ist es ein Rezept.

Wir mögen Knabberkram. Aber das Gebäck sollte auch ein paar Tage knusprig bleiben. Jetzt habe ich ein Rezept für Cracker gefunden, das diese Bedingung erfüllt und auch gut schmeckt. Durch Selbstbacken vermeiden wir Abfall und wissen auch genau, was wir essen.

mit Kräutern der Provence

Es basiert auf einem Rezept aus dem Netz, das ich inzwischen ein wenig variiert habe.

  • Butter statt Margarine
  • Ich verwende getrocknete Kräuter.
  • Die Cracker sind in Rechtecke geschnitten - das geht schneller.
  • Zum Bestreichen habe ich Olivenöl mit Wasser gemischt und die Cracker nur von einer Seite eingepinselt.
  • Meine Lieblingsvariante: statt Kräutern nehme ich je 2 TL Sesam und geschroteten Leinsamen und ersetze das Olivenöl durch Sesamöl (für den Teig und zum Bestreichen)
  • Wenn der Teig gut gekühlt ist, lässt er sich besser verarbeiten.

mit Sesam und Leinsamen


Sonntag, 24. März 2024

Stoffspielereien im März 2024

In diesem Monat heißt das Thema: XXS. Wir sollen also besonders klein arbeiten.



Mein erster Gedanke waren Inchies (Was das ist? - Hier gibt es einen Eindruck.) - bis ich realisiert habe, wie klein das ist. Nein, so klein kann ich nicht. Doppel-Inch (=5cm), das geht. Und meine Idee war, textile Magnete (für Kühlschrank oder Pinwand) zu fertigen.

Dabei bin ich so vorgegangen, wie man das bei Inchies macht: Top, Batting, Rückseite.

Das Top will gestaltet sein. Dafür habe ich Stoffstreifen herausgesucht, die ich einmal beim Umwickeln der bundles für Eco Print verwendet habe. Sie haben verschiedene Pflanzenfarben aufgenommen, die ein zufälliges Muster bilden. Darüber hinaus habe ich nur noch Faden zum Festnähen und einige Rocailleperlen zur Dekoration gebraucht. Der Untergrund ist ein schwarzes Leinen, das ich auch für die Rückseite verwendet habe.

Den gefärbten Stoffstreifen habe ich in Falten gelegt, zusammengenäht und mit Perlen verziert.


Den Magneten habe ich auf dem Rückseiten-Stoff mit einem weiteren Stoffstückchen fixiert, damit er nicht verrutscht.


Dann alle drei Lagen zusammenfügen und mit Stecknadeln fixieren.


Als ich einmal rundherum mit einem Geradstich die drei Lagen zusammennähen wollte, wurde es schwierig, denn der Magnet hat auf der Metall-Stichplatte meiner Nähmaschine seinen Dienst getan. Zuerst musste ich lachen, dann habe ich überlegt, wie ich das Problem lösen könnte. Mit der Hand nähen? Für den geplanten Satinstich an der Kante sind meine Handnäh-Fähigkeiten nicht gut genug. Ich habe es dann einfach mal mit der Nähmaschine probiert und den Stofftransport mit der Hand durchgeführt. Das hat irgendwie geklappt.


Und dann waren mit ein wenig "Gedöns" zwei textile Doppel-Inch-Magnete fertig:


Ich denke, die Idee ist ausbaufähig und da ich noch acht Magnete habe, hoffe ich auf Inspirationen für die restlichen Exemplare.

Jetzt sitzen meine zwei Prototypen auf der Pinnwand in meinem Nähzimmer, wo sie gerade ein paar Urlaubsfotos festhalten:


Gabi, die Koordinatoren der Stoffspielereien, sammelt heute die Beiträge. Bitte hier klicken, um alle März-Beiträge zu sehen.  Ihr Themenvorschlag ist sozusagen das Pendant zum Thema XXL von vor vier Jahren. Ihr gestrickter Gartenzaun ist mir noch in guter Erinnerung; das ist für mich das originellste Projekt überhaupt.

Die Termine und Themen der nächsten Monate:

Wer möchte noch mitmachen?

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfekt-Sein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.




Mittwoch, 6. März 2024

Me Made Mittwoch: 3 mal Blazer Flachs

Me Made Mittwoch? Ups, da habe ich lange nicht mitgemacht. Teils, weil ich wenig genäht habe, weil ich keine Fotos hatte oder auch weil ich schlicht und ergreifend nicht daran gedacht habe.

Aber heute habe ich ein neues Modell (und zwei ältere), Fotos und habe schließlich auch rechtzeitig daran gedacht, einen Blogpost zu schreiben.


Ich habe den Blazer "Flachs" genäht. Das ist ein Kaufschnitt von JusAsui. Momentan ist die Homepage nicht zu erreichen, aber man kann den Schnitt bei anderen Anbietern bekommen, zum Beispiel hier.

Die Form der Jacke hat mir gleich gefallen und obwohl ich ganz selten Einzelschnitte kaufe, habe ich hier zugeschlagen.

Zunächst habe ich aus einem einfachen Baumwollstoff ein Probemodell genäht, das sich als tragbar erwiesen hat. Und weil es einfach sein und schnell gehen sollte, habe ich die im Schnitt vorgesehenen Paspeltaschen mit Klappe durch aufgesetzte Taschen ersetzt. Die Klappen verdecken die Nahtstelle, die für die Paspeltaschen vorgesehen war. Ich habe die Jacke im letzten Jahr häufig angehabt. 

(Mit authentischen Knittern.)

Dann folgte eine Jacke aus einem hellen Stoff aus einem Materialgemisch (Baumwolle, Leinen, Wolle), den ich als Coupon einmal während eines Urlaubs bei Moessmer in Bruneck, Südtirol gekauft habe. Auch hier habe ich die schnellere Taschenvariante genäht. Der Stoff ist eher locker gewebt; da wollte ich kein Risiko eingehen. Auch diese Jacke habe ich schon oft getragen.


Übrigens (wenn man da mal auf einer Reise hinkommt): Ein Besuch bei Moessmer lohnt sich, finde ich, auch wenn die regulären Stoffe vom Ballen ihren Preis haben. Es gibt aber immer günstigere Coupons und größere Reste. Die Qualität der Ware ist jedenfalls top. Und es gibt Wolle auf Konen in allen Regenbogenfarben. Alles aus eigener Produktion.

Der Blazer "Flachs" ist ungefüttert. So habe ich auch meine beiden bisherigen Modelle gearbeitet. Aber ich wollte noch eine wintertaugliche Jacke, die dann natürlich gefüttert sein musste. Ich habe mir also einen Futterschnitt gezeichnet. Der Stoff ist diesmal ein Wollstoff von Zuleeg, ein schwarz-weinroter Hahnentritt, der soweit ich das heute sehe, nicht mehr im Sortiment ist.


Und so ist ein "Klassiker" entstanden, auch hier wieder mit aufgesetzten Taschen, die alle ein bißchen sacken, obwohl sie verstärkt und gefüttert sind; "Chanel-Style" eben. Diese Jacke werde ich vermutlich noch lange tragen können. Ich bin sehr zufrieden.


(Auf jedem Foto ist der Rotton des Stoffs wieder ein wenig anders. Es ist ein Weinrot.)

Beim Klick auf den Link oben in meinem ersten Satz gelangt man zur Sammlung der MMM-Modelle vom März.



Sonntag, 3. März 2024

Tasche: Belamour Crossbody Bag

Selbstgenähte Taschen aus Stoff haben für mich den Vorteil, dass sie leichter sind als Ledertaschen, die ich  darüber hinaus nicht selber machen würde. Wenn man weiß, dass man die Tasche länger trägt - wie zum Beispiel auf Reisen - ist das ein wichtiger Punkt.

Im Hinblick auf die nächste Reise habe ich mir diese Tasche genäht:


Das ist die "Belamour Crossbody Bag" von Bagstock Designs, ein Kaufmuster in englischer Sprache. Ich kann das Modell empfehlen. Mit dem PDF-Schnittmuster kommt eine ausführliche, bebilderte Anleitung, der man gut folgen kann.

Die Tasche hat vorn zwei Reißverschlusstaschen, eine davon mit Klappe, die wohl das schwierigste Detail ist. Innen gibt es eine geräumige Tasche mit Zipper. 

(Das Foto verfälscht: was hier khaki aussieht ist eigentlich schwarz.)

Der Tragegurt ist verstellbar.

Ich habe mich weitestgehend an die Anleitung gehalten, habe aber den gemusterten Stoff oben auch auf der Rückseite weiterlaufen lassen. Im Original ist die Rückseite ein durchgehendes Stück.



Der Boden ist bei mir aus Kunstleder. Das finde ich praktisch, da kleine Verschmutzungen leicht abgewischt werden können. Zwischen Boden und Taschenkörper habe ich eine Biese eingesetzt, die ebenfalls im Schnitt nicht vorgesehen ist. Innen habe ich ein Schlüsselband mit Karabiner hinzugefügt, das ich sehr praktisch finde. Das Band ist aus Gummi, so dass man den Schlüssel auch benutzen könnte, ohne ihn auszuhaken.


Beim Nähen beginnt man mit der Vorderseite, die mit den zwei Zippern die meiste Aufmerksamkeit und Zeit braucht. Danach geht es recht flott.

Und zum Schluss habe ich mein Etikett eingenäht - mit der Hand. Das soll Glück bringen!


Zu den Stoffen: Der einfarbig schwarze ist ein fester Baumwollstoff, der gemusterte ist ein besonderes "Schätzchen" aus meinem Stofflager, ein Jamavar. Ich habe für die Tasche sehr sparsam zugeschnitten, damit von meinem Stück möglichst viel übrig bleibt, denn das würde noch für eine Weste ausreichen. Die Futterstoffe sind Baumwollstoffe wie man sie für Patchwork verwendet. Innen hellblau und der obere Rand sowie die Einsätze für den Reißverschluss schwarz. Wie oben erwähnt: leider im Foto farblich verfälscht. Der Tragegurt ist ein Gurtband. Die Außenstoffe sind mit einem stabilen Vlies und das Futter mit einer leichten Vlieseline verstärkt.

Jetzt wird die Tasche einem Tragetest unterzogen. Eine offene Frage wäre - im Hinblick auf ein mögliches weiteres Modell - : Soll ich noch eine zweite Innentasche einbauen? Ich habe auch überlegt, ob man auf der Rückseite in der oberen Naht so etwas wie eine Nahttasche einnähen könnte. Dann hätte man einen schnellen Zugriff auf etwas ohne einen der Reißverschlüsse öffnen zu müssen.

Sonntag, 25. Februar 2024

Stoffspielereien im Februar 2024

Unser Februar-Thema lautet: blumig. Sehr schön passend zum - hoffentlich - nahenden Frühling.

Ich habe das Thema zum Anlass genommen, mich noch einmal mit Freihand-Maschinensticken zu beschäftigen. Dafür versenkt man den Transporteur der Nähmaschine und bewegt den Stoff manuell unter dem Nähfuß. Das ist nicht ganz einfach und erfordert letztlich Übung. Ein erster Versuch vor ein paar Jahren war kläglich; ich fand die Technik schwierig, wollte mir aber damals nicht die Zeit nehmen zu üben, denn das hätte wahrscheinlich bessere Ergebnisse gebracht.

Jetzt habe ich nach neuen Anleitungen und Vorbildern gesucht, von denen ich mir mehr Erfolg versprochen habe. Auf einer englischen Seite (Suche: free motion embroidery) habe ich eine schöne Anleitung für eine Rose gefunden. Und tatsächlich: Es klappte ganz gut. Zunächst ein paar Tests:


Noch etwas wackelig aber ich habe es mir zugetraut. Ein dickeres Garn (z.B. Knopflochgarn) in passender Farbe hat mir leider gefehlt. Dann habe ich mich an Bilder von freihand überstickten Applikationen erinnert, die ein wenig wie naive Kunst aussehen. So ähnlich wollte ich vorgehen und habe passende Stoffe ausgesucht (man hat ja Vorräte ...).

Der grüne Stoff als Hintergrund war gesetzt; ich habe ihn auf der Rückseite mit kräftiger Vlieseline bebügelt. Meine Rosen sollten an einem Gitter ranken:


Dieses Raster habe ich allerdings konventionell - ohne Freihand - genäht. Die Stoffstücke für die Rosen habe ich nur grob ausgeschnitten, dann das Motiv genäht und danach rundherum den überstehenden Stoff weggeschnitten:



Jetzt war ich mir sicher, dass das für mich funktionieren würde und nach der dritten Rose hatte ich so viel Sicherheit, dass es richtig Spaß gemacht hat. Dann noch Blätter und gestickte Stile. Bei den Blättern habe ich bewusst gemusterte Stoffstücke ausgesucht, um die Wirkung zu sehen.
Und so sieht das Ganze fertig aus:

(sorry: ein Fussel auf der gelben Rose)

Dieser Ausschnitt gefällt mir am besten.


Also: Dies ist nur ein Probestück, das nicht weiter verwendet wird. Es ist letztlich etwas überladen und zu bunt. Aber ich wollte ja lernen. Und zwar:
  • weniger Farben für die Blüten
  • Garn mit Kontrast verwenden
  • gemusterte Stoffe für die Blätter sollten etwas einheitlicher aussehen
  • das Gitter ist zu dünn; besser doppelt nähen
  • dies eignet sich für: Kissenhülle, Täschchen (natürlich ....) oder auf einer gequilteten Jacke (au ja, das wäre eine Idee!)
Was fällt euch noch ein?
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und denke, das hat - wie man so schön sagt - Potential.

Heute sammelt Ute auf ihrem Blog die Stoffspielereien. Vielen Dank für dieses anregende Thema. Es war wie so oft, Anlass etwas zu werkeln, das man sonst nicht gemacht hätte.

Und jetzt kann man schon für den nächsten Monat planen; dann sollen wir "klein" denken, denn das Thema heißt XXS. Und für den Rest des Jahres erwartet uns dies:


Wer möchte noch mitmachen?

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfekt-Sein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.



Freitag, 16. Februar 2024

Quickie Nr. 2 - Pyjama

Im Winter trage ich gern Flanell-Pyjamas. Als ich einen alten, abgetragenen ersetzen wollte, gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Materiel schwierig. Schließlich  habe ich einen Stoff im örtlichen Handel gefunden. Schwarz-grellpink kariert fand ich doch ein wenig "laut" und ich konnte mir einen kompletten Schlafanzug aus diesem Stoff nicht vorstellen.


Gut, man liegt die meiste Zeit unter der Decke, es ist dunkel und man hat die Augen zu .... Schließlich habe ich die Sache mit einer einfarbigen Hose gedämpft und Paspeln für einen optischen Zusammenhalt genäht.


Im ersten Foto kann man bei genauem Hinschauen schwarze Paspeln an den Ärmelkanten erkennen; am Kragen wären sie auch schön gewesen, aber das habe ich schlicht und ergreifend vergessen. Beim nächsten Schlafanzug werde ich daran denken.