Unser Februar-Thema lautet: blumig. Sehr schön passend zum - hoffentlich - nahenden Frühling.
Ich habe das Thema zum Anlass genommen, mich noch einmal mit Freihand-Maschinensticken zu beschäftigen. Dafür versenkt man den Transporteur der Nähmaschine und bewegt den Stoff manuell unter dem Nähfuß. Das ist nicht ganz einfach und erfordert letztlich Übung. Ein erster Versuch vor ein paar Jahren war kläglich; ich fand die Technik schwierig, wollte mir aber damals nicht die Zeit nehmen zu üben, denn das hätte wahrscheinlich bessere Ergebnisse gebracht.
Jetzt habe ich nach neuen Anleitungen und Vorbildern gesucht, von denen ich mir mehr Erfolg versprochen habe. Auf einer englischen Seite (Suche: free motion embroidery) habe ich eine schöne Anleitung für eine Rose gefunden. Und tatsächlich: Es klappte ganz gut. Zunächst ein paar Tests:
Noch etwas wackelig aber ich habe es mir zugetraut. Ein dickeres Garn (z.B. Knopflochgarn) in passender Farbe hat mir leider gefehlt. Dann habe ich mich an Bilder von freihand überstickten Applikationen erinnert, die ein wenig wie naive Kunst aussehen. So ähnlich wollte ich vorgehen und habe passende Stoffe ausgesucht (man hat ja Vorräte ...).
Der grüne Stoff als Hintergrund war gesetzt; ich habe ihn auf der Rückseite mit kräftiger Vlieseline bebügelt. Meine Rosen sollten an einem Gitter ranken:
(sorry: ein Fussel auf der gelben Rose) |
Dieser Ausschnitt gefällt mir am besten. |
- weniger Farben für die Blüten
- Garn mit Kontrast verwenden
- gemusterte Stoffe für die Blätter sollten etwas einheitlicher aussehen
- das Gitter ist zu dünn; besser doppelt nähen
- dies eignet sich für: Kissenhülle, Täschchen (natürlich ....) oder auf einer gequilteten Jacke (au ja, das wäre eine Idee!)
- 28.04.2024: „Papier küsst Stoff“ bei feuerwerk by KaZe
- 26.05.2024: „naturinspirierte Texturen“ bei Stoffnotizen
- 30.06.2024: „Griechenland“ bei Siebensachen zum Selbermachen (also bei mir)
- Juli und August: Sommerpause
- 29.09.2024: „Naturfasern verarbeiten, mit Naturfarben färben“ Petersilie und Co
- 27.10.2024: „dreidimensional/skulptural“ bei zwisch-en-durch
- 24.11.2024: „zweiseitig-vielseitig“ bei Tyche
- Dezember: Winterpause
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfekt-Sein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.
Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.
Deine Übung mag ich, ähnliches hatte ich mir zum Quilten auch schon lange vorgenommen. Wie Du schreibst braucht so etwas Muse für die frei koordinierten Bewegungen unter der Nadel zum Tempo am Fußpedal.
AntwortenLöschenVielleicht hilft auch, dass es wirklich nur Probe ist ohne Zwang für eine Anwendung.
Deine Ergebnisse mag ich sehr. Ich könnte mir vorstellen dass das Muster oder andere solcher Stücke in einen Buch- oder Ordnerumschlag integriert wird.
LG Ute
Danke. Ja, die Idee, das meine Arbeit nur eine Probe sein sollte, hat die Arbeit befördert.
LöschenSolche freien Sachen sind meine Welt. Nähen ohne genaues abmessen und frei die Maschine spielen lassen. Schön ist deine blumige Spielerei . Grüße von Rela
AntwortenLöschenDanke. Das freie und auch absichtsvolle ungenaue Arbeiten habe ich erst lernen müssen. Die Stoffspielereien haben dazu beigetragen.
Löschenprima ergebnis zu deiner feiner art mit der maschine zu sticken * ein rosengarten !
AntwortenLöschenliebe grüsse
mo
Merci bien.
LöschenLiebe Beate, ja, das hat gewiss noch Potential, dein Versuchsstück ist schon gut gelungen. Die freienStickerei mit der Nähmaschine habe ich auch einmal ausprobiert und habe ähnliche Enttäuschumg erlebt wie du. Deine Idee, für die grünen Blätter gemusterten Stoff zu verwenden, finde ich sehr gut. Für weitere Übungen würde ich auch das Gitter etwas dicker sticken, die Blütenfarbe nur in einem Ton halten und das Untergrundmaterial versteifen. Die Stickerei in Weiss gefällt mir so wie sie ist. Bin gespannt auf weitere Beispiele und Übungen, liebe Grüße von Tyche
AntwortenLöschenVielen Dank. Das Gitter dicker zu sticken, war eine meiner "Lehren" aus dieser Probe. Ich möchte das wirklich gern in einem Projekt anwenden.
LöschenDas freie Nadelmalen ist dir gut von der Maschine gegangen! Wenn man sich einmal vom 'Diktat der Maschine' gelöst hat, werden die Formen freier. Allerdings tendiert man oft dazu, zu kleinteilig zu werden und muss sich immer wieder an den "großen Schwung" erinnern. Für Buchüllen oder Mäppchen eignen sich Übungsstücke wunderbar, wenn du nicht schon zu viele davon hast ;-) Liebe Grüße, Elvira
AntwortenLöschenDanke. Du hast Recht: Gerade bei diesem Rosenmotiv darf man die Linien nicht zu dicht setzen. Das wäre dann eine weitere Probe vor dem echten Projekt, das ich - irgendwann - einmal angehen möchte.
LöschenLiebe Beate, wie hübsch du gespielt hast! Du hast das experimentelle Potenzial der Spielereien ausgelotet und deine Schlüsse daraus gezogen, wunderbar! Freies Nähmalen mache ich so gut wie nie, aber deine Spielerei inspiriert mich. Liebe Grüße, Gabi
AntwortenLöschenIch freue mich, wenn ich dich inspiriert habe! Wie gesagt: erster Versuch "bäh", der zweite macht Mut. Das kann man sich auch für andere Projekte merken.
LöschenEine sehr gute Idee! Das freie Sticken mit der Nähmaschine möchte ich zu gegebener Zeit auch ausprobieren. Liebe Grüße!
AntwortenLöschenDanke. Ich kann empfehlen, es einmal zu probieren; es eröffnet eine weitere Sparte der Arbeiten mit Stoff.
LöschenDeine Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Am Anfang ist man sicher zu gehemmt und verkopft. Aber nach ein bisschen Laufenlassen kriegt man schnell schöne Ergebnisse. Und Dranbleiben wäre ideal, aber so weit bin ich leider nicht gekommen. Hoffentlich hast du mehr Ausdauer. Ich glaube, mit der freien Maschinenstickerei ist man auf dem Weg zur Kunst.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Christiane
Danke. Du hast Recht: Sinnvoll wäre jetzt dranzubleiben. Ich habe mir überlegt, Fotomotive als Vorlage zu suchen; mal sehen, was daraus wird.
LöschenDeine freie Nadelmalerei ist doch sehr schön geworden. Übung ist auf jeden Fall hilfreich, aber liegenlassen und nach einer Weile nochmal drauf schauen, bringt auch schon was ;). Die Linien und Stiche sollen nicht perfekt sein, das macht doch gerade den Reiz aus, jedenfalls für mich. Viel wichtiger sind deine anderen Erkenntnisse. Auf eine so geschmückte, gequiltete Jacke wäre ich sehr gespannt! LG Gabi
AntwortenLöschenDanke. Oh ja, liegen lassen und nach einer Weile nochmals schauen und beurteilen, das passt bei vielen Arbeiten (Pachwork, Quilten, Töpfern, Weben ...). Und du hast auch Recht, was das perfekte bzw. nicht so perfekte Arbeiten angeht.
LöschenIch finde es auch sehr schwer, einfach loszulassen und mit der Nadel einfach drauf los zu malen. Dranbleiben wäre hier die Devise. Und wie man bei dir sieht, hilft es tatsächlich. Dein zweiter Versuch ist finde ich sehr gut geworden. Ich würde bei einem weiteren Versuch nur bei einer Farbfamilie für die Blüten bleiben, in Abstufungen, damit es interessant bleibt. Das ist aber das einzige, das ich ändern würde. Ich hoffe, dir fällt noch eine Verwendung für das schöne Stück ein, wäre schade, wenn es in der Schublade verschwände.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, heike
Danke dir. ja, die Blüten nicht zu bunt - das war bei mir auch die erste Erkenntnis. Spaß hat das gemacht und deshalb würde ich gern mit dieser Technik weitermachen. Wir werden sehen.
LöschenDas Thema hast du super genutzt um dich im Freinähen zu probieren und ich sehe du hast dich prima eingearbeitet. Danke, dass du uns deine Erfahrungen mitteilst. Besonders schön finde ich die Idee, die Blüten auszuschneiden und zu applizieren. LG eSTe
AntwortenLöschenVielen Dank. Letztlich war ich positiv überrascht, dass es bei diesem zweiten Versuch doch so gut geklappt hat. Ja, ich möchte gern damit weitermachen.
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