Ich hatte ja eine Fortsetzung meiner ersten Versuche angekündigt. Dies einzuhalten, fiel mir wirklich nicht schwer. Ich finde, es ist eine spannende Technik mit Suchtpotential.
Eco Print (nach India Flint) ist eine Färbetechnik, bei der Blätter, Blüten und andere florale Teile ihre Farbe direkt auf den Stoff abgeben. Blätter werden auf dem Stoff ausgelegt, dieser wird straff aufgewickelt und über Wasserdampf gedämpft (30-60 Min.). Dann darf das Bündel noch einige Zeit ruhen, bevor es wieder auseinander gewickelt und getrocknet wird. Dann wird heiß gebügelt und danach erst gespült. In meinem ersten Post zu diesem Thema erläutern ein paar Fotos die Vorgehensweise.
Nun habe ich nach dieser Methode ein Stoffstück gefärbt, das ich zu einem Kleidungsstück verarbeiten will. Das Material ist ein Interlockjersey aus Baumwolle. Als Färbepflanzen habe ich hauptsächlich Blätter vom Perückenstrauch (Cotinus) verwendet, außerdem einige Zwiebelschalen und Blütenblätter der Färberkamille. Das Pflanzenmaterial habe ich nur auf der Hälfte des Stoffstücks verteilt, dann die andere Hälfte darüber geklappt, ein Stück Plastikfolie (Bratschlauch, hitzebeständig) daraufgelegt, damit sich die Abdrücke der Blätter nicht auf mehrere Stofflagen durchdrücken, und dann aufgewickelt. Zum Fixieren habe ich ein etwas dickeres Nähgarn drum herum gewickelt. Das gefällt mir deutlich besser als die zuerst erprobten Gummibänder. Die Fäden kann man später einfach wieder abwickeln oder abschneiden.
Ergebnis:
In der Nahaufnahme kann man sogar ein wenig die Blattadern erkennen:
Wie ich bei der Verarbeitung vorgegangen bin und welches Kleidungsstück schließlich daraus entstanden ist - nun... das zeige ich am Mittwoch zum MMM.
Oh ist das hübsch!! Sehr gelungen. Ich bin heute über die Bilder gestolpert und bin ganz entzückt.
AntwortenLöschen(Magst du dich nicht bei den Stoffmanipulationen bei Lucy (nahtzugabe) damit verlinken? Da würde das auch gut hinpassen).
Auf das Kleidungsstück bin ich gespannt!