Da ich in letzter Zeit mehrere Hosen im Jeansstil genäht habe und eine weitere plane, möchte ich mich bei diesem Sew Along einklinken, um zum einen über meine Erfahrungen beim Jeans nähen zu berichten und zum anderen an Hand der neuen Hose zu zeigen, wie ich das mache. Wir wissen ja: Es gibt mehr als einen Weg zum Ziel.
Ich habe bereits letzten Herbst begonnen, Jeans selbst zu nähen, nachdem ich jahrelang die Levis 505 gekauft und getragen habe. Sie hat mir gut gepasst und ich habe deshalb damals keine Notwenigkeit gesehen, Jeans selbst zu nähen. Dann hat die Firma Levis den Schnitt geändert und die Hose hat mir nicht mehr gepasst. Jeans in den Geschäften zu suchen und eine nach der anderen anzuprobieren, ist mir so sehr verhasst, dass ich also beschlossen hatte: Jetzt wird selbst genäht!
Für meine Hosen habe ich gezielt Baumwollstoffe ohne Elasthan gesucht (was teilweise nicht ganz einfach ist), denn ich wollte die Dehnbarkeit meiner Jeans besser unter Kontrolle haben und eine von oben bis unten anliegende Hose, bei der man ohne Stretch nicht auskommt, wollte ich sowieso nicht nähen.
Für meine ersten Versuche habe ich einen Schnitt hervorgekramt, den ich vor Jahren schon einmal verwendet und als brauchbar in Erinnerung hatte. Irrtum: Der Schnitt hatte eine viel zu hohe Leibhöhe, was mir merkwürdigerweise erst nach der dritten Hose so richtig aufgefallen ist. Ich wusste nur, so richtig zufrieden war ich noch nicht, habe es aber auf noch nicht ausreichende Anpassung geschoben.
Der nächste Schritt war dann doch die Suche nach einem ganz anderen Schnitt. Da ich meistens nach Burda nähe und ein großes Heftarchiv habe, bin ich schließlich bei Schnitt 120 aus burdastyle 04-2010 hängengeblieben. Ein Vergleich der Maße hat gezeigt, dass hier die Leibhöhe viel niedriger und somit besser für mich ist. Und: Je niedriger die Leibhöhe, desto weniger Anpassung ist beim Hohlkreuz nötig, nicht wahr?
Das Foto zeigt die letzte fertiggestellte (aber noch nicht gesäumte) Jeans in weiß (!), die auf dem Stoff liegt, den ich als nächstes verarbeiten will. Es ist eine Baumwolle mit 2% Elasthan (jetzt also doch), die ich kürzlich in meiner örtlichen Karstadtfiliale ergattert habe. Blau-weiß-Pfeffer-und-Salz; so etwas habe ich noch nicht.
Diesem Link kann man den Zeitplan für den Sew Along entnehmen. Ab Donnerstag, 14. Juli können die fertigen Jeans bei Metterlink gezeigt, verlinkt und angeschaut werden.
Bis dahin erhoffe ich mir von den anderen Teilnehmerinnen ein wenig Jeansnäh-Wissen und den einen oder anderen Tipp aufzuschnappen. Gleichzeitig werde ich hier mein Jeansnäh-Wissen zur Verfügung stellen.
Ich finde es immer sehr interessant, wie die Erfahrungen anderer beim Hosennähen sind, was wer warum und wie ändert / näht; da kann man immer den ein oder anderen Tipp mitnehmen. Insofern schaue ich gespannt zu.
AntwortenLöschenLG von Susanne