Die legere Streifenbluse aus Baumwolle habe ich nach dem gleichen Schnitt genäht wie diese, diese und diese Bluse. Da gefühlt von diesem Schnitt noch mehr Varianten existieren, habe ich bestimmt nicht alle verbloggt. Aber egal.
Um den Hals trage ich einen meiner Loopschals (der Link zeigt noch andere) aus Jerseyresten und eine lange Kette mit einem selbstgemachten Anhänger aus Rakukeramik (auf der verlinkten Seite im letzten Bild zu sehen).
Der Rock hat eine eigene Entstehungsgeschichte. Ich habe ihn an einem halben Tag genäht: gleich morgens begonnen und abends zum Konzert im Stadttheater getragen. Glücklicherweise hatte ich an diesem Tag nicht nur Zeit, sondern auch den Stoff und alle Nähzutaten da; der Schnitt war ohnehin erprobt und somit risikofrei. Da konnte ich mir sogar erlauben, die Abnäher am Rock sorgfältig mit unterlegten Futterstreifen zu nähen. Das geht so:
Abnäher einzeichnen und an einem Schenkel eine Hilfslinie in ca. 1,5cm Abstand einzeichnen. Einen Futterstreifen im schrägem Fadenlauf zuschneiden: 2cm länger als der Abnäher und längs gefaltet ca. 3cm breit.
Den Abnäher so in der Mitte falten, dass die eingezeichneten Linien genau aufeinander liegen. Dann den Futterstreifen mit der Bruchkante an der Hilfslinie anlegen und feststecken, evtl. heften. Der Abnäher wird dann von der anderen Seite gesteppt und der Futterstreifen mit festgenäht.
Jetzt wird gebügelt: erst glattbügeln, dann den Abnäher nach der einen, den Futterstreifen nach der anderen Seite bügeln. Dieses Verfahren lässt den Abnäher wie eine feine gleichmäßige Naht aussehen; es gibt keine Absätze, da sich auf beiden Seiten der Naht Stoff befindet und nicht nur auf einer, wie beim "normal" genähten Abnäher. Beweis:
Bei diesem Rock habe ich übrigens zum ersten Mal die Markierungen mit der schmalen Kante eines fast aufgebrauchten Seifenstücks gemacht statt mit Schneiderkreide. Das hat hervorragend geklappt und es ist regelrecht schade, dass ich diesen Trick erst jetzt angewendet habe, obwohl ich ihn schon länger kenne. Jetzt wird im Hause Siebensachen natürlich jedes Seifenrestchen aufgehoben.
Inspiriert durch diesen Näherfolg und weil der Schnitt ohnehin noch rumlag, habe ich am nächsten Tag gleich noch einen Rock genäht, den ich hier vor einiger Zeit bereits gezeigt habe; es ist der Karorock mit dem sichtbaren Zipper hinten.
Hallo,
AntwortenLöschendas mit dem Abnäher und dem Futterstoff muss ich unbedingt probieren. Wieder etwas dazu gelernt! Den Trick mit den Seifenstückchen kenne ich von einer Schneiderin und bin jedes Mal wieder verblüfft, wieviel besser das funktioniert (anstatt Kreide).
Einen gut sitzenden, schwarzen Rock kann man immer tragen und deine Blusenvielfalt nach diesem Schnitt ist faszinierend. Der rote Blazer schreit geradezu nach einem Theaterbesuch. Hach, es gibt hier immer so viel schönes zu sehen....
LG, Astrid
Vielen Dank für den Verarbeitungshinweis für Abnäher. Das kannte ich noch nicht und werde es bei meinem nächsten Rock ausprobieren.
AntwortenLöschenMir gefällt dein schwarzer Rock sehr gut.
LG Martina
Das ist ja ein toller Trick für die Abnäher - vielen Dank fürs Zeigen!
AntwortenLöschenDer Rock ist ein Glücksfall - so viele Kombinationsmöglichkeiten, wirklich schön geworden.
Viele Grüße
Friedalene
Ein bewährter Schnitt und einen halben Tag Zeit, das ist wirklich perfekt für einen feinen Rock. Sehr schön ist der Rock geworden, damit kannst du wirklich ich Serien gehen. LG Kuestensocke
AntwortenLöschenEin schwarzer, schmaler Rock ist immer ein guter Kombipartner für viele Gelegenheiten.
AntwortenLöschenSehr interessant, wie du den Abnäher verarbeitet hast; das war mir neu, daher vielen Dank fürs Zeigen.
LG von Susanne
Cool Wool ist ein wunderbares Material, das wird sicherlich ein gern getragener Rock.
AntwortenLöschenMachst du diese - mir bisher nicht bekannte - Art der Verarbeitung bei allen Abnähern so? Oder wo genau bietet sich das an? Das ist mir noch nicht so ganz klar geworden...
Und wieder habe ich beim MMM etwas gelernt: Verarbeitung von Abnähern und die Methode mit Seifenreste zu markieren.
AntwortenLöschenVielen Dank
Grüßle Bellana
Zur Abnäherverarbeitung: hochwertige Verarbeitung ist ja immer besser als einfache, deshalb könnte man immer einen Futteratreifen gegensetzen aber ich mache das nur bei feinen, hochwertigen und einfarbigen Stoffen so. Bei einfacheren, gemusterten Stoffen sieht man den Unterschied nicht wirklich und kann sich den Mehraufwand auch sparen.
AntwortenLöschenVon so einer Verarbeitung bei Abnähern habe ich noch NIEMALS gehört. Woher weißt du sowas? Vielen Dank für diesen Hinweis.
AntwortenLöschenAnsonsten kann ich hier ja nicht verschwinden, ohne zu erwähnen dass ich deine gefertigten Sachen sehr gern leiden mag. Alles halt, die Bluse den Keramik Anhänger, den Rock und die Zusammenstellung insgesamt mit dem Loop noch.
Liebe Grüße
Immi
Nochmals zur Abnäherverarbeitung: in meiner ältlichen Ausgabe des burda-Anleitungsbuchs "Nähen leicht gemacht" ist diese Verarbeitung auf Seite 71 beschrieben. Ich meine aber, dass ich das auch irgendwo anders schon mal gelesen/gesehen habe, weiß aber nicht mehr wo.
AntwortenLöschenDanke für die interessierten Rückmeldungen.
LG
Siebensachen