Ja, doch:
Den Stoff habe ich während eines Urlaubs in Südfrankreich auf dem Wochenmarkt gekauft. Es war ein 1x2 Meter großes Stoffstück mit Fransen an den Schmalseiten, halb Baumwolle, halb Leinen, das ein Strandlaken sein sollte. Anhand der Reste vom Zuschneiden kann man sich vielleicht vorstellen, wie das Strandlaken einmal ausgesehen hat:
Die Webart das Stoffes erzeugt eine Bicolor-Optik, außerdem changiert die Farbe, je nach Faltenwurf, Blickrichtung oder Lichteinfall - das mag ich sowieso.
Jedenfalls ist dies kein Einzelfall; ich habe schon öfters einmal einen Stoff, der keine Meterware war, "zweckentfremdet" verarbeitet, zwar nicht immer mit Erfolg, aber ich habe es in allen Fällen als eine kleine Herausforderung angesehen, mir dann eine angemessene Verwendung zu überlegen. So auch hier: als Strandlaken wollte ich den Stoff nicht verwenden, aber Materialzusammensetzung, Farbe und Muster haben mir gefallen, so dass ich zugegriffen habe, ohne in dem Moment zu wissen, was ich einmal damit machen würde.
Also eine Bluse, sommerlich mit kurzen Ärmeln; dafür schien mir das Material geeignet. Ich habe meine Schnittteile so aufgelegt, dass ich vorn und hinten eine einfarbige und eine gestreifte Seite erhalten habe. Der runde Ausschnitt ist mit Schrägstreifen eingefasst, die Seitennähte enden in kleinen Schlitzen. Die Perlmuttknöpfe nehmen das Grau der schmalen Streifen wieder auf.
Die Bluse von hinten und von der Seite:
Genäht habe ich diese Bluse kürzlich während eines gemeinsamen Nähtages bei Roswitha vom Blog Blauraute. Als Roswitha vor einiger Zeit Stoffe aus meinem Flohmarkt gekauft hat, haben wir uns kennengelernt und festgestellt, dass wir ziemlich nahe beieinander wohnen. Nun treffen wir uns ab und zu zum gemeinsamen Nähen.
Die Hose ist ebenfalls selbstgenäht, aus einem grauen Leinen. Ich habe beide Teile gestern zum ersten Mal getragen und weiß bereits, dass - einigermaßen sommerliches Wetter vorausgesetzt - die Bluse eine gute Saison haben wird.
Alle anderen Beiträge zum heutigen Me Made Mittwoch kann man sich hier anschauen.
Gefällt mir als Bluse besser - sieht richtig nach Sommer, Sonne, Urlaub aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Inge
Tolle Idee! Ich bin ja absoluter Fan von Wiederverwertung und Zweckentfremdung. Die Streifenaufteilung ist sehr gelungen.
AntwortenLöschenLG
Susanne
Die Bluse ist der Knaller, die Streifen hast Du super in Szene gesetzt. LG Kuestensocke
AntwortenLöschenGefällt mir ausgezeichnet. Auf jeden Fall ein Unikat und sicherlich angenehm zu tragen. Viel Spaß an der Bluse!
AntwortenLöschenAuch ich lasse schon mal meinen Blick auf Badelaken schweifen, weil ich gern einen Ersatz hätte für eine vielgeliebte Bluse aus Frottee, die ich leider wegen eines Brandloches ausmustern musste. Gar nicht so einfach, wenn man das Material liebt, die Bluse aber doch nicht nach Standkleidung aussehen soll...
Sieht total super aus!
AntwortenLöschenSehr schön - die Streifen sind ideal platziert.
AntwortenLöschenLG, Berry
Gefällt mir auch super - so wie ganz vieles hier. Der Streifen-Look ist insgesamt (farblich auch!) toll abgestimmt von Kopf bis Fuß!
AntwortenLöschenLeider werde ich zunehmend faul im Kommentieren und bin schon gewöhnt, dass du so gut nähst usw..
Liebe Grüße
Immi
Das ist Klasse gworden und wird sicher öfter im Gebrauch sein, als das Strandlaken.Den Sstreifen schön plaziert, wie ich finde. VG kaze
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