Der neue "Moma":
Der Schnitt ist eigentlich eine Jacke; ich finde ihn jedoch sehr geeignet für mein Projekt:
Bildquelle: burdastyle
Die Suche nach einem geeigneten Stoff hat sich unerwartet schwierig gestaltet. Ich hatte eher eine genaue Vorstellung davon, wie er nicht aussehen sollte. Nun habe ich nach einem Stoff gegriffen, der für meine Verhältnisse eine ungewohnte Optik hat: eingewebte Lurexfäden. Aber das Material ist immerhin Leinen, das ich jedoch im Verdacht habe, mit Viskose gemischt zu sein. Wegen der ungünstigen Lichtverhältnisse beim Fotografieren, hat der Stoff beinahe auf jedem Foto eine andere Farbe. Die Originalfarbe ist ein helles bläuliches Türkis. Witzig: Im Laden lag der Stoff bei den Faschingsstoffen.
Vor dem Kopieren des Schnitts habe ich die Teile grob vermessen und festgestellt, dass mir Gr. 36 genügt, das sind zwei Nummern kleiner als normal. Den Rumpf habe ich etwas verlängert. Ursprünglich hatte ich vor, den Mantel zu füttern, habe auch einen Stoff dafür gekauft, aber beim Zuschneiden habe ich mich dagegen entschieden; der Morgenmantel dürfte auch so ausreichend wärmen - und schließlich geht es ja aufs Frühjahr zu, oder? - und vielleicht mag ich ja für die nächste Herbst/Wintersaison noch einen etwas wärmeren nähen. Zwei Morgenmäntel sind ja nun wirklich nicht zuviel! Der Futterstoff ist erst einmal in den Vorrat gewandert; vielleicht taucht er einmal im Flohmarkt auf...
Der Stoff hatte eine farbig abgesetzte Webkante, die ich am Ausschnittbesatz und an den Ärmeln als Effekt aufgenäht habe. Sie dient mir auch als Gürtelschlaufe:
Irgendwie erinnert mich der Mantel ein wenig an ein Haremsgewand... also doch Fasching ...
Ich möchte noch kurz erwähnen, wie ich den Gürtel genäht habe. Da der fertige Gürtel 3 cm breit sein soll, habe ich einen 9 cm breiten Stoffstreifen zugeschnitten, das sind zweimal die Breite plus zweimal 1,5 cm NZG. Den Streifen an der langen Seite zum Schlauch zusammennähen. Nun schiebe ich eine Holzleiste (aus dem Baumarkt) in geeigneter Breite so in den Tunnel, dass die Naht oben liegt. Jetzt kann ich die Naht ausbügeln, ohne an den Seiten Knicke einzubügeln, die mir beim Wenden und Formen des Gürtels hinderlich wären. Nun wird der Schlauch mit Hilfe einer Wendenadel gewendet und so gelegt, dass die Naht in der Mitte verläuft. Wenn man vorher sorgfältig gebügelt hat, legt sich die NZG genau in der Breite des Gürtels flach aus, sorgt so für eine Verstärkung und der Gürtel ist überall gleich dick.
Fazit:
Man sollte auf jeden Fall die Größe überprüfen, denn der Schnitt fällt groß aus. Natürlich ist das Modell auch als legere Jacke denkbar. Die Wahl des Stoffes ist ausschlaggebend, wenn es richtig gut aussehen soll. Schön finde ich die eckig eingesetzten Ärmel, die mit dem Ausschnittbesatz, der ebenfalls am unteren Ende eine Ecke aufweist, harmoniert. An den Ärmelecken und beim Besatz muss man beim Annähen mehrfach den Stoff bis zur Naht einschneiden; da empfehle ich dringend das Aufbügeln von kleinen Vlieselinestücken.
er ist sehr gut geworden! deine deko-idee ist nicht nur aussergewöhnlich,sondern auch super schön und originell.
AntwortenLöschenwas war deine eigentliche stoffvorstellung?
Die Verwendung der Webkante ist wunderbar! Gruß Mema
AntwortenLöschenSehr hübsch und gerade mit der Webkante wirklich ein ungewöhnlicher Hingucker! :)
AntwortenLöschengefällt mir sehr gut, dein neuer morgenmantel. die schnitte vorher nachmessen, mache ich im übrigen immer, da die schnitte wirklich sehr unterschiedlich ausfallen. danke für den tipp mit mit dem gürtel und der holzleiste. mit der webkantenverarbeitung ein echtes highlight.
AntwortenLöschenherzlichst christine