Mittwoch, 6. November 2013

Das Chanel-Projekt - Teil 1 (Planung und Stoffkauf)

Für das Chanel-Projekt haben sich vier Hobbyschneiderinnen zusammengefunden und einen Blog ins Leben gerufen, wo die Idee erläutert, Informationen gesammelt und die Entstehung der verschiedenen Modelle dokumentiert (werden) wird. Jeder, der gern ein chaneliges Modell nähen möchte, kann sich ohne zeitliche Zwänge beteiligen, Fortgang und Ergebnisse im eigenen Blog dokumentieren oder sich direkt an den Chanel-Blog wenden. Dort werden über die Zeit die Ergebnisse zusammengefasst. Ich bin schon sehr gespannt, was alles entstehen wird.

Die Regeln des Chanel-Projekts lassen zwar jedes Kleidungsstück zu, solange es "chanelig" ist. Aber bei mir wird es die klassische Jacke, denn eine Chanel-Jacke wollte ich schon "immer mal" nähen. Schön, dass dieses Projekt jetzt den Anschub dazu gibt.

Stoffwahl:
Es sollte auch ein klassischer Chanel-Stoff sein, mit möglichst wenig oder besser keinem Synthetikanteil. Das sah zunächst schwierig aus, denn auch Glitzer und eingewebte Lurexfäden sind nicht mein Ding. Nun bin ich beim Reich der Stoffe fündig geworden und habe sogar gleich zwei Stoffe bestellt. Diese hier:

Ein Bouclé in mittelbraun, blaugrau, apricot und natur aus 38% Wolle, 60% BW und 2% Viskose.
Ein Stoff, der zur nach wie vor geliebten Jeans passen sollte.

Ein Bouclé in oliv, schwarz, orange und natur aus 75% Wolle, 8% Angora und 16% Seide.
Gut zu schwarz passend; da bin ich immer "fein raus".

Schnitt:

Für den ersten Stoff werde ich wahrscheinlich diesen Schnitt verwenden:


burdastyle 02-2013-107*

Beim zweiten Stoff schwanke ich noch zwischen diesen beiden Schnitten:


burdastyle 02-2012-109*
burdastyle 11-2010-104*


Schnittbesprechungen im Netz habe ich entnommen, dass Modell 1 eher körpernah ausfällt, Modell 2 am lockersten sitzt. Die langen Längsnähte von Modell 3 sind sicherlich günstig für (wahrscheinlich nötige) Änderungen bei der Oberweite. Aber: zerschneiden sie nicht zu sehr das Karo-artige Webmuster des Stoffs? Muss ich Karo-Passzeichen einfügen? Aufgesetzte Taschen wie vorgesehen oder vielleicht weglassen?
Auch über die endgültige Länge muss ich mir klar werden: reichen mir 55cm rückwärtige Länge, oder möchte ich ein wenig mehr?
Und vor allem: sollte ich ein Probemodell nähen? Ich denke, ja.
Kein Problem sollte sein, bei Modell 1 und 2 die Ärmel zu verlängern (mag kein 3/4) und bei 2 und 3 einen Über/Untertritt für eine Knopfleiste anzufügen.

Und schließlich: mit welchem Modell fange ich an?

Auf einen Arbeitsschritt freue ich mich besonders: die Gestaltung der typischen Borten. Da kann man phantasievoll zu Werke gehen und experimentieren. Ich werde sicherlich probieren, was aus den Fäden des Gewebes zu machen ist, denn sie sind gut auslösbar (was wiederum den Zuschnitt erschweren wird! - Sofort versäubern und evtl. komplett mit Vlieseline bebügeln damit nichts unerwünscht ausfranst).

Nächster Schritt: Schnitte kopieren und Stoff für das/die Probemodell(e) suchen.

_______________

*Bildquelle: burdastyle

6 Kommentare:

  1. Schönes Projekt, wünsche gutes Gelingen.
    ... und die Goldkette innen unten in der Jacke nicht vergessen ;-))
    LG Ute

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  2. Viele fragen...
    eine kann ich dir ddefinitiv beantworten.
    ich aheb gestern erst noch Claire Shaeffer buch in der hand gehabt..
    du MUSST eine probe nähen und sie muss komplett und perfekt sitzen. erst dann darfst du dich an die stoffe trauen.
    frage 2.
    ja grade beim karo muss man extrem auf die genauigkeit vom karoverlauf achten.überall wird es nicht hinhauen,aber bei ärmel zum koörper und bei den teilen die aneinnader genäht werden schon.
    Frage 3.
    die länge würde ich auch an deoner probe bestimmen,die du dann zu der entsprechenden hose oder rock anziehst.
    Frage 4.
    ich würdfe mit dem leichsten modell nr1 anfangen.
    bis jetzt habe ich nur das gute darüber gelesen.
    frage 5.
    soweit es möglich ist- verzichte auf vlieseline und aller art klebende einlagen.stattdessen seidenorganza. alles was klebend ist macht die jacke starr und statisch, statt dynamisch.auch auf die steppung/quilting würde ich auf gar keinen verziechten an deiner stelle.es macht die jacke stabil und dynamisch zugleich.

    ansonsten ,schau mal bitte hier. die frau war grade eben noch bei dem french-jacket kurs bei Susan Khalje:
    http://goodbyevalentino.com/2013/10/14/the-shanel-jacket/

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    1. Meine Fragen waren eigentlich eher "laut gedacht" und ich hatte so konkrete Antworten gar nicht erwartet.Deshalb herzlichen Dank! Wenn das/die Modell(e) gut gelingen, werde ich dir eines widmen.
      LG
      Siebensachen

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    2. :-)))sorrym, ich dachte, es waren die fragen:-)
      ich mache selbst meine erste schritte in der richtung.ist für mich völlig neues gebiet.
      ich ahbe selbst nur laute fragen..
      welchen stoff nehme ich mir als futter?
      wo setze ich die seidenorganza ein?
      wo kaufe ich mir chanelismen(borten)?
      wo kriege ich passende knöpfe?

      P.S. eine wichtige sache noch- es sollte BW garn sein- es sollte irgendwie ganz ganz wichtig sein..

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    3. Was heißt hier sorry? Deine Antworten waren mehr als willkommen. Danke für den Hinweis auf das Garn; allein schon im Sinne der Sythetikvermeidung sollte es BW oder Seide (?) sein.

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    4. Claire Shaffer macht es mit BW in ihren kursen.
      und ich weiß von einer britin,die patchworkkurse bei uns gab, dass sie niemals mit polyestergarn macht.eine eklärung dazu hat sie mir leider nicht gegeben.

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