Sonntag, 24. Februar 2013

Stoffspielereien im Februar

Zunächst ein Rückblick auf meine Stoffspielereien vom Januar: ich hatte dieses Geflecht aus Stoffstreifen gezeigt:


Im Januar war es nur ein Stoffstück, inzwischen habe ich es zu einem Kissen verarbeitet. Ich habe, wie mir von den meisten Kommentatorinnen geraten wurde, nichts mehr verändert.
Die Rückseite ist einfarbig aus dem hellen Leinen und hat einen sog. Hotelverschluss.
Auch dieses Kissen wurde (und wird) dem "Sofatest" unterzogen, um herauszufinden, ob die Vorderseite einer Beanspruchung standhält. Bisher sieht alles tadellos aus.
Apropos "Sofatest": in meinem Beitrag zu den Stoffspielereien vom letzten November hatte ich eine Kissenhülle aus geprägtem Samt gezeigt. Ich kann jetzt ergänzen, dass die Prägungen den Gebrauchstest bestanden haben.

Anfang des Monats habe ich im Blog ein Shirt mit einer besonderen Verzierung am Halsausschnitt gezeigt und angekündigt, sie beim nächsten Beitrag zu den Stoffspielereien zu erklären. Es geht um dieses Shirt:



mit diesem Ausschnitt:




Die Idee habe ich aus dem Buch von Natalie Chanin "Alabama Studio Sewing + Design". Es ist ihre Anwendung von couching. Dafür schneidet sie schmale Streifen aus Singlejersey, die sich, wenn man an den Enden zieht, zu einer Art Kordel einrollen. Diese werden mit einem Stickfaden auf der Unterlage festgenäht. Bei Natalie Chanin sieht das so aus:

(Quelle: Alabama Chanin; hier gefunden)

Für die Verzierung meines Shirts habe ich zunächst die Nahtzugabe am Ausschnitt knapp nach links umgebügelt und mit der Zwillingsnadel festgesteppt. Zunächst hatte ich die Kordel auf dieser Naht verlaufen lassen, was nicht gut funktioniert hat, da sie auf der etwas erhabenen Zwillingsnaht nicht gleichmäßig auflag. Jetzt verläuft sie neben der Zwillingsnaht. Zum Aufnähen habe ich einmal geteilten Sticktwist verwendet.
Diese aufgenähten Kordeln haben mir in Natalie Chanins Buch gleich gefallen und ich habe nur eine gute Gelegenheit gebraucht, um sie auszuprobieren. Diese Technik ist Quelle vieler Möglichkeiten: man kann Musterränder besticken und auf diese Weise plastisch hervorheben, man kann die Kordeln zu Schnecken drehen und aufnähen, und, und, und. Die Wahl des Stickfadens wird die Gesamtwirkung entscheidend beeinflussen. Und in Kombination mit anderen Techniken können die Effekte noch gesteigert werden.
Ich bin schon am überlegen, was ich machen könnte...

Die Stoffspielereien im Februar werden heute von frifris gesammelt.



5 Kommentare:

  1. Oh, das ist ja eine Variante, die mir noch gar nie begegnet ist, sehr hübsch!

    Das werde ich mir merken, denn das ist eine Technik, die ich bestimmt auch mal ausprobiere... da gibt es ja soviele Möglichkeiten! (Und ich hab immer so viel Jersey über).
    Danke fürs Zeigen!

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  2. Das ist gut- und im Gegensatz zu den normalen Kurbelstickereien kann man das auch auf Shirts aufsticken, da bleibt das gut elastisch.
    Hilfe- wer das machen möchte kann ja nicht mal die schmalsten Streifen mehr wegschmeißen!

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  3. Oh, das ist eine Technik, die muss ich unbedingt einmal probieren. Da sind so viele Möglichkeiten offen und Frau hat einen tollen Hingucker.
    LG Mirella

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  4. Tja, hier werden auch schon die kleinsten Röllchen gehortet. Die Chanin-Vorgabe eröffnet wirklich unendliche Möglichkeiten.

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  5. Oh, da ist es ja wieder, das Patchwork-T-Shirt, das ich neulich beim MeMadeMittwoch schon bewundert habe. Der Halsabschluss sieht wie eine Kette aus, ein echtes Designer-Stück.
    Das Kissen ist ebenfalls sehr stylisch.
    Danke Dir fürs zeigen
    Judika

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