Mittwoch, 18. April 2012

MeMadeMittwoch - Teil 38


Mein erstes Knotenkleid ist fertig!

Ich hatte es ja kürzlich hier angekündigt und da der Stoff auch schon gekauft war, ging das Nähen schließlich ganz schnell. Wir kennen ja alle die Wirkung eines gerade neu gekauften Stoffes: er wird immer als erstes vernäht.
Bis zuletzt hatte ich geschwankt zwischen zwei Modellen:






(burda 03-2012-108)
      

Das zweite ist es schließlich geworden, mit langen Ärmeln.



Ein Dank an dieser Stelle allen Hobbyschneiderinnen, die es vor mir genäht und darüber berichtet haben. Das war sehr hilfreich.

Da ich auf jeden Fall ein Kleid mit langen Ärmeln haben wollte, habe ich die Schultern etwas verbreitert (noch mehr wäre noch besser gewesen) und meinen Standard-Shirtärmel eingesetzt.

Änderungen gegenüber Originalmodell:

  • Material: Jersey
  • lange Ärmel
  • ohne Zipper, weil Jersey ausreichend dehnbar
  • Futter entfällt
  • Schultern außen um 1,5 cm verbreitert, da im Original leicht amerikanische Schulter
  • klassischen Besatz für hinteren Halsausschnitt konstruiert; dafür entfällt Teil 4
  • vorderen Ausschnittbesatz abgeschnitten und separat zugeschnitten, weil sich so das Vorderteil in doppelter Stofflage zuschneiden lässt
  • kein Verstürzen der Armausschnitte, vorderer Besatz wird nur beigeheftet
  • von innen das untere Ende des Besatzes am Knoten mit ein paar Handstichen festgeheftet um Verrutschen zu verhindern

Die Langgröße 80 habe ich unverändert zugeschnitten. Da ich in der Regel Schnitte in Normalgröße oberhalb der Taille um ca. 1,5 cm verlängere, dachte ich, die Langgröße würde passen. Großer Fehler! Die Quernaht saß viel zu tief. Nun konnte ich nur noch über die Schulternähte verkürzen. Das war zwar Murks, aber mit etwas Fummelei und Schummelei habe ich es so hinbekommen, dass man nichts sieht.

Das Rückenteil fällt relativ weit und ich überlege, ob etwas mehr Körpernähe durch ein paar Abnäher nicht vorteilhafter wäre (auf dem folgenden Foto jedoch schlecht zu erkennen).



Der Ausschnitt fällt insgesamt sehr halsfern aus, was kein Wunder ist, schließlich handelt es sich im Original um ein Sommerkleid. Ich hätte besser gründlicher geprüft und auch hier ein paar Zentimeter  zugegeben. Aber da ich noch einen Stoffrest hatte, konnte ich mir einen Schal nähen, der nun bei Kühle den Hals wärmt.*



Schließlich noch ein Foto, das den Knoten in der Nahaufnahme zeigt:


Fazit:
Ein schöner Schnitt und schnell genäht. Der Ausschnitt ist - wie so oft bei burda - tief, deshalb werde ich dieses Kleid besser mit Top darunter tragen (ohne geht noch gerade so). Falls ich es als Sommerkleid ohne Ärmel und aus einem gewebten Stoff noch einmal nähen sollte - ich möchte gern -, muss ich in dieser Hinsicht noch nach einer Lösung suchen.

Und noch ein Fazit:
Ich habe ja nun zwei Kleider, die relativ ähnlich sind - vor allem wegen des Stoffes - und nachdem ich sie ein paarmal im Wechsel getragen habe, muss ich sagen, dass mir das andere doch ein klein wenig besser gefällt.

Und noch ein Teaser:
Ich habe bereits eine Idee, wie ich die Reste der drei ähnlichen, wenn auch nicht gleichen Stoffe** in einem weiteren Modell  vereinen kann...

Alle MMM-Modelle (meinst bis zu 150) sind hier in Catherines Blog zusammengefasst.

____________________

* Die Puppe ist da weniger empfindlich...
** Der dritte Stoff ist zu diesem Modell verarbeitet.

10 Kommentare:

  1. Prima geworden, gerade auch mit den Ärmeln!
    Liebe Grüße von Julia

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  2. Hallo:-)
    das problem bei allen wickel-änlichen Kleider ist,dass man (besonders bei jersey) die ausschnittkanten leicht dehnt.
    am besten gefällt mir vorschlag von Donna Karan, wie man damit umgeht.zeige gleich unten.
    man hat sonst die möglichkeit eine einfache naht zu legen oder formband einzukleben,die beiden muss man dann exakt nach dem papier schntitmuster zuschneiden.
    ich ahbe recht änliches kleid von donna karan genäht aus Hilco jersey.
    hier ist front(damals hatte ich keinen blog-ist also auf einem nähforum veröffentlicht):
    http://club.season.ru/index.php?act=Attach&type=post&id=214144
    und so macht man den auschnitt.man legt ein silikon band direkt in den umbruch auf die seite vom besatz und man steppt 1-2 mm vom umbruch.silikon ist besser als gummi. man sieht nicht, er leiert nicht aus und hält alles herforragend in form.
    hier ist detailfoto:
    http://club.season.ru/index.php?act=Attach&type=post&id=214147
    http://club.season.ru/index.php?act=Attach&type=post&id=214157

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    1. Danke für die ausführlichen Hinweise. Findest du, dass meine Ausschnittkanten ausgeleiert sind? Ich verwende für den selben Effekt in der Regel Vlieseline - funktioniert auch recht gut. Es kommt auch immer darauf an, welche Eigenschaften der Jersey hat.
      LG
      Siebensachen

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    2. warum ich zu silikon rate ist nicht der grund,dass deine ausschnittkanten ausgeleirt sind, aber es kommt mir so vor,als ob sie nicht stramm liegen würde. das würde dazu führen,dass irgendwann an der brust du das festnähen musst oder was feststecken.
      warum ich Donna Karan-methode gut finde- es macht nicht so statisch wie vlieseline.
      bei vlieseline kann es dazu führen dass die stelle, wo das befestigt wird(talie oder empire-talienlinie an der stelle hochgezigen wird. wie gesagt ich halte vliseline oder formband für nicht so gute alternative.
      aber im grunde wollte ich dir das nur sagen für die zukunftige projekte.
      das ist der schwachpunkt aller wickelkleider oder wickel-optik kleider.

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  3. I enjoy looking at you r sewing projects but I am unable to read your post due to the language, can you add google translator to your blog.

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    1. I added the translator gadget but, please, don't complain about the mistakes and the language... May be it gives you an idea, so try your best and welcome to my blog .
      Siebensachen

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  4. Ich finde dein Kleid sehr schick. Rückenabnäher machen eingentlich immer eine schönere Silhouette,auch wenn ich das jetzt nach den Fotos nicht beurteilen kann.

    LG
    Susanne

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  5. Kann per Bild jetzt auch nichts zum Meckern finden - ueberlasse das Deinen Augen und Deinem Gefuehl/Beduerfnis.

    Was 'Sommerkleid' und vielleicht 'unten drunter' betrifft, so moechte ich Dich kurz zum 'Tres Julie' Blog, Datum 4.4.2012 schicken. Julia hat dorten bei ihrem Erstversuch einen Kommentar von mir mit einem Tipp, den 'wir Australier' haeufig anwenden 'muessen'.
    Ansonsten bin ich schon arg neugierig wie ein Flitzebogen, was uns denn Deine 'Resteverwertung' fuer eine Ueberraschung bescheren wird (= Halt-die-Daumen).

    Liebe Gruesse,
    Gerlinde

    (wieder einmal seelig ueber 'die Macht des Nets' von 'gemeinsam sind wir stark'; sprich 'einander helfen koennen'! Ausserdem stolz, dass ich sogar als 'kopflose Bloglose' immer wieder entweder Angebot und Nachfrage miteinander verstoepseln kann oder sonstwie mitunter auch Brauchbares unter mein ansonsten eher 'Pausen-Kasperl-Tum' bringen kann :-)

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    1. Danke für den Hinweis auf Julies Blogpost. Ihre raffinierte Lösung eines "Carmis" (sagt man nicht so im englischen Näh-Jargon?) habe ich gesehen aber bisher noch nicht nachgemacht, vielleicht mal bei einem Modell, wo meine dezenten schwarzen Tops nicht recht passen.
      Die Resteverwertung kann noch etwas dauern; im Moment haben die Stoffmanipulationen Vorrang.
      Lieben Gruß
      Siebensachen

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    2. Ja, ihr Blog und ihre Ideen sind gut; liess aber bitte auch meinen Kommentar dazu, denn wir koennen hierzulande manchmal wirklich nicht noch 'eine Haut' irgendwo drunter tragen, nur weil der 'Busen sonst fast aus einem Ausschnitt' herausfallen wuerde aus einem Bekleidungsstueck, welches ansonsten vielleicht auch gute Dienste mit dem (hier sehr sinnvollen) Layering-System tut.
      Weisst Du, die nehmen hier dann so zu sagen 'nur' kleinere Stoff-Flecken zum Einknoepfen um das Ergebnis von einem Cami(sole) zu erhalten.

      Was die Stoffmanipulation betrifft, so freu' ich mich schon gut darauf. Ich selbst hab' ja kuerzlich tatsaechlich 'Can. Smocking' auf Chiffon probiert - wuerde das aber als Reinfall bezeichnen: falscher Stoff. Auch wenn ich's mit Absicht gewaehlt hatte (wollte 'punktuelle' Blickdichtigkeit und Pluster-Effekt fuer Busenpartie erzielen) so muss ich da (zumindest mit diesem Trick und vorlaeufig) klein beigeben. ABER: wer nicht wagt, der nicht gewinnt oder salopp OZ: you'll never ever know, if you never ever go!

      Liebe Gruesse,
      Gerlinde

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