Montag, 23. Januar 2012

Rot und Schwarz (Hüte)

Da ich seit einiger Zeit wirklich gern Hüte trage, lag es für mich nahe, sie auch selbst zu nähen. Ein roter und ein schwarzer Hut, beide aus Walk, sind nun entstanden.


    

    



Die grobe Form habe ich von einem gekauften Hut abgenommen und dann in mehreren Schritten verändert, bis er gepasst und gefallen hat. Der Teller ist oval und hat einen Umfang von 60cm, der Rand ist 10cm breit und hat drei Biesen, die Krempe ist in der hinteren Mitte 4,5cm und in der vorderen 6cm breit. Mit 40cm Stoff kommt man gut aus. Auf den Teller, den Rand und ein Krempenteil habe ich Vlieseline gebügelt.

So sieht der Zuschneideplan aus:


Für den Rand habe ich ein 62cm (60cm + NZG) langes und zunächst üppig breites Rechteck zugeschnitten, die hintere Mitte geschlossen, die Biesen genäht und dann die Breite von 10cm + NZG zugeschnitten.

Der Teller hat vier kleine Abnäher bekommen, nach außen genäht wie die Biesen. Sie sind vorn und hinten etwas länger als an den Seiten. 


An den beiden Krempenteilen wird zunächst die hintere Mitte genäht, dann werden beide Teile an der Außenkante verstürzt. NZG zurückschneiden, wenden, bügeln, heften. Nun habe ich die inneren Schnittkanten der Krempenteile so 5mm gegeneinander verschoben, dass das obere (nicht verstärkte) Krempenteil übersteht. Auf diese Weise wölbt sich die Krempe leicht. Die 5mm Überstand zur hinteren Mitte hin auslaufen lassen. Die Wölbung mit Stecknadeln oder Heftgarn fixieren und den überstehenden Stoff abschneiden.



Jetzt den Teller an die obere Kante und die Krempe an die untere Kante des Rands nähen. Wenn man den Hut füttern will, baut man jetzt das Futter (Teller und Rand) ein. Die Nahtzugaben von Rand und Krempe habe ich schließlich noch mit der Ovi versäubert.



Deko? - Ich habe mich für Schleifen entschieden. Die verschiedenen Formen sind einfach durch Ausprobieren entstanden.

Noch zwei Bilder mit dem Hut auf dem Kopf:











10 Kommentare:

  1. Hallo, ich bin ebenfalls ein Hut-Fan- leider scheitert ein Kauf am zu grossen Kopfumfang. Aber Dank deiner wunderwunderschoenen Huete werde ich mich im naechsten Herbst auch dranwagen. Beide Modelle stehen Dir ausgezeichnet und sind perfekt gearbeitet. Danke fuer die tolle Anleitung und liebe Gruesse
    Claudia

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  2. OMG! Was soll ich sagen... : CHAPEAU! :-)

    Grüße von Immi

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  3. Oh, gerade erst entdeckt! Die Hüte sind ja schön geworden! Meine Anerkennung. Ich freu mich immer am meisten über selbst konstruierte (auch nach-konstruierte) Teile, die dann auch noch so perfekt passen. Passen gut zu dir!
    Danke für die Anleitung.

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  4. Wow! Das werde ich auch mal probieren!
    Danke.
    Jutta.

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  5. Wow, die Hüte sehen super schön aus !!!
    Und die Anleitungen sind für mich als Näh-Anfängerin gut zu verstehen.
    Ich war so motiviert, daß ich mich gestern Abend einfach mal mit einem alten Jeansstoff drangewagt habe und siehe da, für den ersten Versuch gar nicht schlecht.
    Vielen Dank für die Anleitung !!!

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  6. Das ist eine ganz tolle Anleitung und eine tolle Idee!! Ich habe auch immer das Problem, dass ich einen zu großen Kopfumfang habe und nie einen Hut bekomme, der mir passt! Den werde ich auf jeden Fall nachnähen! Vielen Dank für die tolle Anleitung!!!

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  7. danke für die tolle Anleitung. Das mit der Krempe an den Hut nähen verstehe ich nicht. Und schon gar nicht, wenn man ihn füttern möchte ????

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    1. Das Futter näht man genauso wie den Hut, nur die Biesen kann man weglassen. Das Futter links auf links in den Hut stecken und am unteren Rand zusammen heften. Das letzte Arbeitsfoto zeigt, wie die Krempe an den Hutkörper angesetzt wird - das ist rechts auf rechts. Ich hoffe, das ist jetzt verständlicher. Schönen Gruß.

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  8. danke für die tolle Anleitung. Das mit der Krempe an den Hut nähen verstehe ich nicht. Und schon gar nicht, wenn man ihn füttern möchte ????

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  9. Ich würde wahrscheinlich den Hut soweit wie beschrieben nähen. Dann würde ich den Futterrand an die Krempe nähen, d.h. Rand-Aussenkrempe-Innenkrempe-Futterrand aufeinandersteppen. Dann würde ich den Futterteller an den Futterrand nähen, dabei etwa 1/4 des Umfangs offenlassen zum Wenden. Von Hand zunähen.

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